Mit Wut nach Manchester

von Redaktion

Nach der Blamage von Frankfurt: Bayern will zurück in die Erfolgsspur

VON MANUEL BONKE UND PHILIPP KESSLER

München – Nach der Blamage in Frankfurt machten die Stars des FC Bayern am Montagvormittag zumindest abseits des Platzes eine gute Figur: Die Reise zum letzten Gruppenspiel in der Champions League gegen Manchester United (Dienstag 21 Uhr, Amazon Prime Video) traten die Münchner im neuen Königsklassen-Gewand der italienischen Modemarke „Replay“ an. Während Mittelfeldspieler Leon Goretzka (28) mit Schiebermütze und Strick-Pullover „very british“ aussah, bevorzugte Flügelspieler Leroy Sané (27) eine lässige Jeans-Kombination.

Sportdirektor Christoph Freund (46) hofft, dass die Mannschaft im Old Trafford wieder in sportlicher Hinsicht glänzt und die richtige Antwort auf das 1:5-Debakel vom vergangenen Samstag gibt. „Wir reisen mit dem Gefühl nach Manchester, dass wir etwas gutzumachen haben. Wir sind weit weg von einer Krise“, sagte der Österreicher am Montag vor dem Abflug nach Manchester. „Es ist gut, dass es gleich wieder weitergeht nach so einem Spiel wie in Frankfurt und dass wir es zurechtrücken können. Es gilt, eine Reaktion auf dem Platz zu zeigen.“

Es geht vor allem auch darum, Selbstvertrauen für das anstehende Bundesligaspiel gegen den Tabellendritten VfB Stuttgart am Sonntag (19.30 Uhr) zu tanken. Die spielstarken Schwaben trotzten Tabellenführer Leverkusen durch das 1:1 zwei Punkte ab und sorgten aus Münchner Sicht so für die beste Nachricht des Wochenendes.

Der Abstand auf die Werkself beträgt daher „nur“ vier Punkte bei einem Spiel weniger. Doch darüber möchte sich Freund noch keine Gedanken machen und fordert dies auch von der Mannschaft: „Es ist ein Champions-League-Spiel. Manchester United gegen Bayern München ist immer besonders“, meinte der Bayern-Boss. „Für Manchester geht es noch um sehr viel, es wird eine heiße Atmosphäre sein. Wir wollen ungeschlagen in der Gruppe bleiben.“ Neben Matthijs de Ligt (24/Teilriss des Innenbandes im Knie), Bouna Sarr (31/Kreuzbandriss) und Serge Gnabry (28), der sich in Frankfurt eine Muskelsehnenverletzung im linken Adduktorenbereich zugezogen hat, fehlt auch Sven Ulreich (35, siehe auch unten). Die Verletzung sei aber nicht schlimm, so Freund.

Jamal Musiala (20) hingegen könnte nach seinem kurzen Comeback in Frankfurt wieder von Beginn an bei der Wiedergutmachung mithelfen. Der Zehner fühlt sich nach seinem leichten Muskelfaserriss im linken hinteren Oberschenkel wieder topfit. Abseits des Spiels in Manchester war gestern am Flughafen auch die kommende Wintertransferperiode Thema. Der FC Bayern sucht nach einem neuen Innenverteidiger, der im Idealfall auch rechts in der Viererkette spielen könnte. Laut Sky sollen die Münchner, insbesondere Trainer Thomas Tuchel (50), heiß auf Ronald Araujo (24/Vertrag bis 2026) vom FC Barcelona sein. „Es gibt so viele Spekulationen derzeit“, sagte Freund. „Die Transferzeit bahnt sich an, es gibt viele Gespräche. Im Detail will ich dazu nichts sagen.“ Mit Dayot Upamecano (25), Minjae Kim (27) und de Ligt hat der FC Bayern bereits drei gestandene Innenverteidiger im Kader. Araujos Marktwert liegt bei 70 Millionen Euro. Barca will ihn nicht abgeben.

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