Buffalo – Mit WM-Silber dekoriert, als Torjäger in der NHL gefeiert: Für John-Jason Peterka läuft es. Doch eines vermisst der Eishockey-Nationalspieler. „Wenn ich sehe, wie viel Schnee in München liegt – da würde ich schon gerne mal auf dem Weihnachtsmarkt rumschlendern“, sagt der 21-Jährige. In Buffalo, wo der gebürtige Münchner seinen NHL-Traum lebt, hat es noch nicht mal geschneit. Von Weihnachtsmärkten ganz zu schweigen – „die haben wir hier nicht“.
Der junge Deutsche ist mit dem Selbstbewusstsein des Vizeweltmeisters bei den Sabres schon im zweiten Jahr zum Leistungsträger geworden. Elf Tore stehen nach gut einem Drittel der NHL-Saison schon zu Buche, nur eines weniger als in der kompletten vergangenen Spielzeit. „Die Dinger gehen einfach mehr rein dieses Jahr“, sagt Peterka, „es hat viel damit zu tun, dass ich mehr schieße, mehr Chancen herausarbeite, mehr Pässe in den Slot bekomme.“ Aber vor allem auch damit, dass er deutlich mehr Eiszeit, auch im Powerplay, erhält.
Kein Wunder, denn vor dem Saisonstart kehrte Peterka nicht nur als Vize-Weltmeister, sondern auch als bester Stürmer der WM und Scorerkönig im deutschen Team in die USA zurück. „Ich habe viele Gratulationen bekommen“, berichtet er, „ich bin selbstbewusster aufgetreten, die anderen haben mich als besseren Spieler wahrgenommen.“ Nach der WM hat Peterka vor allem an seinen Defensivfähigkeiten gearbeitet. „Ich habe mir im Sommer viele Clips angeschaut. Das hat viel mit Stellungsspiel zu tun, das war ein Manko letztes Jahr, da habe ich mich um einiges verbessert.“