Bayerns Champions-League-Orakel

von Redaktion

Das Los PSG ist für Tuchel am wahrscheinlichsten – und Inter wäre der zweite harte Brocken

VON HANNA RAIF UND PHILIPP KESSLER

München – Im Vorjahr war um diese Zeit des Jahres schon alles klar. Weil die Gruppenphase der Champions League wegen der Winter-WM in Katar im Eiltempo gespielt wurde, wusste der FC Bayern mehr als drei Monate lang, dass er in der Runde der besten 16 auf Paris St. Germain treffen würde. Abschrecken aber ließ man sich nicht. 3:0 hieß es nach Hin- und Rückspiel für den deutschen Rekordmeister, der somit trotz des erneut drohenden „Hammerloses“ ohne Angst auf die Auslosung am Montag (12 Uhr) in Nyon blicken kann. Klar ist: Auf Gruppengegner und Teams aus dem gleichen Land kann man nicht treffen. Die Wahrscheinlichkeit der Hürden zeigt eine Tabelle (s. rechts), die auf der Internet-Plattform X kursiert. Die möglichen Bayern-Gegner im Orakel-Check:

Paris St. Germain: Den Worst Case hat das Team von Luis Enrique beim 1:1 gegen Dortmund gerade noch abgewendet. Trotz der Last-Minute-Qualifikation für das Achtelfinale aber steht der Trainer unter Druck. Top-Transfers wie Ousmane Dembélé, Randal Kolo Muani und Ex-Bayer Lucas Hernandez sollten Identifikation und Teamgefüge stärken, noch aber greifen die Mechanismen nicht. In der Liga steht man auf Platz eins, die Dominanz und Autorität eines Titelanwärters aber fehlt. Dabei lechzt der Scheich nach dem Henkelpott. – Los-Wahrscheinlichkeit: 17,3 Prozent

Lazio Rom: Als Gruppenzweiter ist das Team von Trainer Maurizio Sarri ins Achtelfinale eingezogen – für Bayern wäre Lazio ein vermeintlich leichteres Los. In der Liga steht der Vizemeister der Vorsaison auf dem zehnten Platz, 17 Punkte hinter der Spitze. Angst und Schrecken geht von Lazio, das gegen die Bayern im Achtelfinale der Saison 2020/21 ausschied, aktuell nicht aus. – 16,54 %

Inter Mailand: Auch wenn sich Inter als Gruppenzweiter qualifizierte: Der Vorjahresfinalist wäre ein Hammerlos. In der Seria A steht das Team von Coach Simon Inzaghi ganz oben. Großen Anteil hat daran Keeper Yann Sommer, der nach seinem Intermezzo beim FC Bayern bei Inter zu alter Stärke findet. Schon zehn Mal blieb der Schweizer in der Liga ohne Gegentreffer. Bis zum Februar dürfte auch Benjamin Pavard wieder fit sein – und sich auf die Bayern freuen. – 16,54 %

FC Porto: Die „Drachen“ haben sich in der wohl leichtesten Gruppe mit Antwerpen, Donetsk und dem FC Barcelona als Gruppenzweiter qualifiziert. Trotzdem heißt es in Portugal: Der FC Porto ist so schwach wie seit Jahren nicht mehr. Der Champions-League-Sieger von 2004 ist keine Mannschaft, die ansehnlichen Fußball spielt. Bester Spieler ist Torwart Diogo Costa. Der FC Porto wäre ein machbarer Gegner. – 16,54 %

PSV Eindhoven: Die Niederländer haben sich erst im Playoff für die Champions League qualifiziert und sind inzwischen eine der großen Überraschungen der Königsklassen-Saison. Als Gruppenzweiter hinter dem FC Arsenal hat sich das Team von Ex-Bundesliga-Trainer Peter Bosz für die K.o.-Runde qualifiziert. Eindhoven hat talentierte Spieler, aus Münchner Sicht ist vor allem Bayern-Leihgabe Malik Tillman (21) interessant. – 16,54 %

SSC Neapel: Der italienische Meister wankt in dieser Saison gewaltig. In der Liga ist die Ex-Mannschaft von Bayern-Star Minjae Kim (27) derzeit nur Sechster, in der Champions League sind sie als Zweiter weitergekommen. Stürmer Victor Osimhen (24) ist nach wie vor der große Star. – 16,54 %

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