München – Zunächst schien für die Frauen des FC Bayern alles nach Plan zu laufen – gleich der erste Angriff brachte die Führung im Gruppenspiel der Champions League gegen Ajax Amsterdam. Sydney Lohmann flankte von links auf Linda Dallmann, deren Schuss wurde zunächst von Torhüterin Regina van Ejik abgewehrt, doch Lea Schüller verwertete den Abpraller zum 1:0. Das Team von Trainer Alexander Straus dominierte im Anschluss die Partie und hatte Chancen zu weiteren Treffern.
Nach knapp 20 Minuten dann der Schock: Magdalena Eriksson verdrehte sich nach einem Zweikampf den Knöchel und konnte nach längerer Behandlungspause nur gestützt den Rasen verlassen. Am Spielfeldrand warteten bereits Sanitäter des Roten Kreuz auf die Schwedin und transportierten die offenbar ernsthafter verletzte Innenverteidigerin auf einer Trage aus dem Campus-Stadion. Wenig später erzielte Dallmann das vermeintliche 2:0, doch Schiedsrichter Kateryna Monzul entschied wohl zu Unrecht auf Abseits. Stattdessen nutzte Ajax kurz vor der Pause seine erste echte Chance zum Ausgleich durch Chasity Grant (38.).
Das Pech blieb den Bayern-Frauen auch nach dem Seitenwechsel treu. Einen wuchtigen Schuss von Schüller lenkte van Ejik gerade noch an die Latte, wenig später kratzte die Torhüterin einen Ball von Lohmann von der Linie. In einer nun offenen Partie versuchten beide Mannschaften vergeblich, den Siegtreffer zu erzielen. Es blieb beim 1:1. Die Bayern-Frauen spielten somit auch im zweiten Champions-League-Heimspiel nur unentschieden, die Chancen auf das Viertelfinale stehen in der völlig offenen Gruppe C aber weiter gut. Das Rückspiel in Amsterdam steht am Mittwoch an, davor geht es um Bundesligapunkte beim 1. FC Nürnberg (Sonntag, 18.30 Uhr). C. STÜWE