Pablo Lasos bittere Rückkehr

von Redaktion

FC Bayern verliert 73:88 gegen Real Madrid

Madrid/München – Mit Standing Ovations und Sprechchören wurde Pablo Laso vom Publikum in Madrid empfangen. Elf Jahre lang hatte der jetzige Bayern-Trainer den spanischen Spitzenclub trainiert und mit den Königlichen 22 Titel gewonnen. „Es wäre dumm zu sagen, dass das nicht emotional wird“, so der 56-Jährige vor der EuroLeague-Partie des FC Bayern bei Real. Nach dem herzlichen Empfang war es vonseiten des Titelverteidigers aber auch vorbei mit den Nettigkeiten. Trotz einer starken Leistung setzte es am Ende ein klares 73:88 aus Sicht der Münchner.

Nachdem man sich in Folge eines 8:0-Starts für Real schon früh Sorgen machen musste, legten die Bayern ein starkes erstes Viertel hin. Vor allem defensiv bereitete man dem Titelfavoriten Probleme. Ein tiefer Dreier von Carsen Edwards sorgte sogar für eine 23:19-Führung nach den ersten zehn Minuten.

„Real hat eine über viele Jahre eingespielte Mannschaft, sie spielen mit viel Selbstbewusstsein und vertrauten Mechanismen, wenn es mal schwierige Momente gibt“, hatte Laso im Vorfeld angemerkt. Wie treffend diese Analyse war, zeigte sich in Viertel Nummer zwei. Wieder verteidigten die Bayern stark und nervten die Madrilenen. Angeführt von Sergio Llull drehte das Star-Ensemble aber auf und spielte bis zur Halbzeit eine Fünf-Punkte-Führung heraus.

Entmutigen ließen sich die Münchner davon aber nicht. Dank weiterhin überragender Abwehrarbeit betrug der Rückstand vor dem Schlussakkord nur sechs Zähler. Und auch im vierten Viertel konnte man Lasos Team absolut nichts vorwerfen. Trotzdem zog Real davon. „Wir sprechen hier über den Champion, der noch Campazzo dazugeholt hat – was braucht es mehr?“, so der Coach.

Genau dieser Facundo Campazzo, der zum November-MVP in der EuroLeague gekürt wurde, sowie Routinier Llull liefen nach der Pause heiß und erzielten gemeinsam 29 Punkte. „Wir wollen mit Real konkurrieren“, hatte Leandro Bolmaro vor dem Spiel gesagt. Das taten die Bayern, aber die Qualität des Titelverteidigers war einfach zu hoch. Die Münchner bleiben durch die Niederlage auf Rang 13 hängen, Real führt die Tabelle weiter souverän an. Am Sonntag geht es für die Bayern wieder gegen einen Gegner auf Augenhöhe. Um 15 Uhr ist der amtierende Meister aus Ulm zu Gast im BMW-Park. CLAAS SCHÖNFELD

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