Löwen voll im Abstiegskampf

von Redaktion

Ohne Chance in Bielefeld bei schwacher Schmöller-Premiere – Biankadi trifft

München – Es wird immer enger für die Löwen. Drei Punkte sind es noch auf Waldhof Mannheim, Gegner am kommenden Mittwoch und auf dem ersten Abstiegsplatz zur Regionalliga. Auch unter Frank Schmöller blieb die erhoffte Wende aus. Das 0:2 auf der Alm war die fünfte Niederlage aus den letzten sechs Spielen. Inklusive Toto-Pokal wartet die Mannschaft seit vier Spielen auf einen Treffer.

„Wir kriegen zwei komplett billige Gegentore“, ärgerte sich der 57-Jährige. „Das 2:0 hat uns dann fast schon das Genick gebrochen. Wir stehen schlecht, verteidigen schlecht.“ Beim ersten Treffer durch Merveille Biankadi ging es ganz schnell. Die Arminia kombinierte sich nach vorne, Manuel Wintzheimer hatte im Strafraum die Übersicht und bediente den Ex-Löwen. Anschließend sorgten die mitgereisten Münchner Fans mit aufs Feld geworfenen Rauchbomben für eine mehr als vierminütige Unterbrechung.

Als dann wieder gespielt wurde, hätte Manfred Starke vielleicht die Wende einleiten können. Vrenezis Fernschuss prallte in den Sechzehner zurück, doch der Mittelfeldmotor vergab kläglich. „Einfacher als in der ersten Halbzeit werden wir das auch weiterhin nicht bekommen“, haderte Teamkollege Morris Schröter bei Magenta. „Wenn man so ein Tor nicht macht, dann wird es schwer, irgendwie überhaupt Tore zu schießen.“ Kurz darauf patzte Kapitän Jesper Verlaat bei einem langen Ball. Arminia-Kapitän Fabian Klos nahm dankend an.

Nach einer ganz schwachen ersten Hälfte steigerte sich Sechzig zumindest nach der Pause. Schröter zielte nach einer knappen Stunde an den Pfosten. „Wir haben uns nicht aufgegeben. Wir haben immer weitergemacht. Wir haben uns Torchancen herausgespielt“, sah Schmöller positive Aktionen.Nach der Notbremse von Maximilian Großer waren die Löwen mehr als eine halbe Stunde in Überzahl. Albion Vrenezi scheiterte am starken Jonas Kersken (69.), Guttau traf bei einem Freistoß nur die Latte (84.). „Wir hatten genug Standards und auch genug Abschlüsse gehabt, aber irgendwas fehlt halt zurzeit immer“, analysierte Schröter. Auch Schmöller war bedient: „Ich muss das Spiel erst mal sacken lassen. Ich denke, wir haben alles gegeben und alles versucht.“

Die Suche nach seinem Nachfolger könnte sich indes hinziehen. Das ließ Marc-Nicolai Pfeifer im Halbzeitinterview durchblicken. Denn um einen neuen Trainer zu verpflichten, müssen sich die zerstrittenen Gesellschafter einigen. „Es ist ganz wichtig, wenn der Hauptverantwortliche im Sport da ist, dass dann auch in der Folgekonsequenz derjenige sich mit der Trainerfrage intensiv beschäftigt“, sagte der Geschäftsführer mit Blick auf die Hängepartie um Christian Werner. „In den Gremien, in denen das final entschieden wird, bin ich nicht Teil davon.“ JÖRG BULLINGER

Artikel 1 von 11