Rosenheim – Es kommt nicht oft vor, dass sich Pressekonferenzen von Starbulls-Trainer Jari Pasanen ähneln. An diesem Wochenende war es erstmals diese Saison so weit. Sowohl nach der 3:7-Heimniederlage gegen Kassel als auch nach dem 3:4 in Dresden sprach Pasanen von den Kleinigkeiten, von den schlechten Momenten, die gegen sein Team liefen.
„Wir haben in beiden Spielen nicht schlecht gespielt. Vor allen Dingen in Dresden haben wir lange Zeit das umgesetzt, was wir spielen wollten. Doch dann kamen wieder unnötige Strafzeiten, die zum Ausgleich im letzten Drittel führten“, erklärte er. In dieser Phase gab es zehn schlechte Minuten mit drei Gegentoren und schon lagen die Starbulls 2:4 zurück. Damit war die Hoffnung auf wenigstens drei Punkte am Wochenende dahin, denn der Anschluss 17 Sekunden vor Spielende kam zu spät.
Den Starbulls wurde wieder vor Augen geführt, dass man in dieser so ausgeglichenen DEL2 nur punkten kann, wenn von vorne bis hinten alles stimmt. Vom Willen ist ihnen nichts vorzuwerfen: Paradebeispiel dafür ist Manuel Strodel, der beim Stand von 2:1 für Rosenheim in Unterzahl zwei knallharte Schlagschüsse mit dem Körper abwehrte. Bereits nach dem ersten „Treffer“ konnte sich der Stürmer kaum noch auf den Beinen halten, schleppte sich über das Eis, um Sekunden später einen zweiten Knaller abzubekommen. Danach musste er von zwei Mitspielern gestützt werden. Bei der Partie in Dresden gab es noch eine außergewöhnliche Szene: Reid Duke musste nach einem Zusammenprall mit einem Dresdner auf die Strafbank und weil der Dresdner blutete, drohte dem Rosenheimer eine große Strafe. Die Unparteiischen überprüfen die Szene und kamen zum Entschluss, dass Duke kein Foul begangen hatte, im Gegenteil: Sein Gegenspieler war der „Übeltäter“ und musste auf die Strafbank.
Eine Ansage lies sich Kapitän Dominik Daxlberger zum anstehenden Derby gegen Landshut trotz der Niederlagen nicht nehmen: „ Wir wollen unserem tollen Publikum einen Sieg unter den Christbaum legen.“ Alle drei Duelle in dieser Saison bisher gingen verloren. HANS-J. ZIEGLER