München – Am Ende ging dann doch alles ganz schnell. Bereits am Dienstag stieg weißer Rauch auf in der Kölner Zentrale der Basketball Bundesliga. München also, der BMW-Park, wird der Schauplatz der ersten Titelentscheidung der Saison. Am 17./18. Januar greifen die vier im Wettbewerb verbliebenen Mannschaften im Top-4-Turnier nach dem BBL-Pokal. Mitten drin natürlich auch die Bayern, die die Chance haben, ihren Titel aus dem Vorjahr vor eigenem Publikum zu verteidigen.
Im Vorfeld der Vergabe hatte es ja kleinere Verwirrungen gegeben. Ausgelöst vom Ulmer Geschäftsführer Thomas Stoll, der in einem Post sinngemäß erklärte, man werde nichts machen, wobei man am Ende drauf zahle. Doch sein Münchner Widerpart Marko Pesic wischte den Eindruck vom Luxusereignis nur für den großen Geldbeutel am Sonntag beiseite. „Wenn wir dabei draufzahlen würden, dann würden wir es nicht versuchen“, sagte er.
Bis zuletzt war ja spekuliert worden, ob sich die BBL nicht die schnelle Vergabe des Turniers in den SAP-Garden offen hält – der neue Luxusbau, den Red Bull derzeit im Olympiapark entstehen lässt, wird im kommenden Sommer seine Türen öffnen. Es kommt anders. Der BMW-Park bekommt so etwas wie eine Abschiedsvorstellung auf großer nationaler Bühne.
Wobei Liga-Chef Stefan Holz sich vor allem angesichts des Teilnehmerfelds die Hände reibt. Mit von der Partie sind jene vier Clubs, „welche die Pokalsieger der letzten acht Jahre und die Deutschen Meister der letzten 14 Jahre gestellt haben“, schwärmte er. Wobei Gastgeber Bayern im ersten Halbfinale mit den Baskets Bamberg das vermeintlich einfachste Los erwischte. Im zweiten Duell der Vorschlussrunde versucht sich Meister Ulm am nächsten Coup gegen Euroleague-Vertreter und Rekordpokalsieger Alba Berlin (11 Titel).
Klar ist schon jetzt: Es soll ein umfangreiches Rahmenprogramm rund um das Top-4 geben. So hatten es die Bayern schon 2016 gehalten als es unter anderem eine große Festgala in der Allianz-Arena gab. Berühmt wurde das Turnier auch durch ein leckes Wasserrohr unter der Hallendecke, das letztlich das ungeliebte Spiel um den dritten Platz zunichte machte. Im abschließenden Finale setzte sich seinerzeit Alba Berlin knapp gegen Gastgeber Bayern durch. rp