Köln/München – Sieben wird zur magischen Zahl für Formel-1-Fans. In den kommenden zwei Jahren überträgt RTL jeweils sieben Rennen im Free-TV. Möglich macht’s eine neue Kooperation mit dem Pay-TV-Sender Sky. Die am Dienstag verkündete Vereinbarung sieht außerdem vor, dass es alle Qualifikationen und gleich das erste Rennen der Saison am 2. März in Bahrain auf allen RTL-Plattformen zu sehen gibt.
Im Rahmen der Kooperation mit RTL darf Sky künftig pro Spieltag zwei Partien der Fußball-Europa-League oder der Conference League zeigen. RTL erhält neben der Formel 1 die Rechte für wöchentlich ein Spiel der englischen Premier League (bei RTL+) sowie pro Saison drei Konferenzschaltungen der 2. Fußball-Bundesliga.
Zentraler Punkt der Zusammenarbeit ist aber das Formel-1-Paket. Auch wegen der Dominanz von Weltmeister Max Verstappen hatte Sky in der abgelaufenen Saison viele Zuschauer verloren, die Reichweite sank um 20 Prozent. Im Durchschnitt schauten 782 000 Menschen die Rennen in dieser Saison, im Vorjahr waren es noch 980 000. Zum Vergleich: Bei den RTL-Rennen im Jahr 2022 waren es 2,54 Millionen, 2019 sogar noch vier Millionen.
RTL verspricht sich von dem Deal dennoch einiges, obwohl in Nico Hülkenberg im unterlegenen Haas in diesem Jahr nur einen deutschen Stammfahrer gab, Mick Schumacher ist nur Ersatz bei Mercedes. An dieser Konstellation wird sich auch 2024 nichts ändern. Einen Grand Prix in Deutschland wird es kommende Saison auch nicht geben. Zuletzt hatte es ein Rennen in Deutschland 2020 gegeben, der Nürburgring war damals während der Corona-Pandemie eingesprungen.
RTL, von 1991 bis Ende 2020 Stammsender für deutsche Formel-1-Fans mit 533 Rennen in Folge, hatte in den beiden vergangenen Jahren noch per Sub-Lizenz jeweils vier Rennen übertragen, sich aber nach sinkenden TV-Quoten Anfang des Jahres gegen einen neuen Kontrakt entschieden. Die Suche nach einem Nachfolger blieb erfolglos, weshalb Sky vier Rennen als frei empfangbare Live-Übertragungen via YouTube, TikTok und Sky Sport zeigte. RTLs Allzeitrekord: 14,62 Millionen beim Kanada-GP 2001.