Noch einmal aufraffen

von Redaktion

Bayerns-Frauen spielen bei Ajax – und sollten punkten

München – Lange hatte es am Montag so ausgesehen, als ob der Patzer der Frauen des FC Bayern am Sonntag beim Tabellenvorletzten 1. FC Nürnberg ohne Folgen bleiben würde. Auch der VfL Wolfsburg tat sich sehr schwer gegen Werder Bremen, nur weil Werder-Torhüterin Catalina Perez in der Schlussphase an einer Flanke vorbeigriff, gewannen die Wölfinnen und übernahmen vor der Winterpause die Tabellenspitze. Die Umstände passen zur Situation der Bayern-Frauen, die in den letzten Tagen das Glück wahrlich nicht auf ihrer Seite hatten. Beim 1:1 gegen Ajax Amsterdam am Donnerstag brach sich Magdalena Eriksson den Mittelfuß, ein regulärer Treffer von Linda Dallmann zählte wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht. Beim 1:1 in Nürnberg am Sonntag war es zumindest kein eindeutiges Foulspiel von Glodis Viggósdóttir, das zum Elfmeter und Ausgleich führte.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Bayern-Frauen im bayerischen Derby nicht annähernd ihr Leistungsniveau erreichten und zu früh versuchten, die knappe Führung über die Zeit zu bringen. „Es war eine enttäuschende Leistung. Wir sind daran erinnert worden, worauf es in jedem Spiel ankommt. Man kann nicht mit 80 Prozent spielen und denken, dass das reicht“, sagte Trainer Alexander Straus, der von einem guten und offenen Gespräch zwischen den Spielerinnen und dem Trainerteam am Montag berichtete. „Natürlich waren wir enttäuscht über das Ergebnis in Nürnberg“, räumte auch Sarah Zadrazil ein: „Wir haben das Spiel analysiert, der Fokus liegt nun voll auf dem Spiel in Amsterdam. Es ist wichtig für uns, das Jahr mit einem Erfolgserlebnis zu beenden. Wir sind bereit und die Stimmung ist wieder gut.“

Um gute Chancen auf das Weiterkommen in der schweren und ausgeglichenen Gruppe C zu haben, muss das Straus-Team am Mittwoch (18.45 Uhr) beim niederländischen Meister punkten. „Wir müssen unseren Rhythmus wiederfinden. Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, das wir gewinnen wollen“, sagte der Trainer. Ein Sieg wäre auch wichtig, um ein starkes Jahr angemessen zu beenden. In aktuellen Saison ist die Meister-Mannschaft ungeschlagen, im Kalenderjahr 2023 gab es überhaupt nur zwei Niederlagen, gegen Wolfsburg im Halbfinale des DFB-Pokals und gegen Arsenal im Viertelfinale der Champions League.  cs

FC Bayern: Grohs – Gwinn, Viggósdóttir, Tainara, Naschenweng – Zadrazil, Stanway – Dallmann, Damnjanovic, Lohmann – Schüller

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