Der türkische Fußball kommt nicht zur Ruhe. Nach der jüngsten Attacke gegen einen Schiedsrichter kam es am Dienstagabend in der Süper Lig zum nächsten Eklat – und wieder stand ein Unparteiischer im Blickpunkt. Aus Verärgerung über Referee Ali Sansalan forderte Klubpräsident Ecmel Faik Sarialioglu von Klub Istanbulspor seine Mannschaft im Duell mit Trabzonspor auf, den Platz zu verlassen.
Der Trainerstuhl beim spanischen Europacup-Dauersieger FC Sevilla gleicht derzeit einem Schleudersitz. Nach einer veritablen Krise, dem blamablen Aus in der Champions League und dem Absturz auf den 17. Tabellenplatz von LaLiga wurde in Quique Sanchez Flores (58) der dritte Trainer der Saison verpflichtet. Der neue Mann soll bis 2025 die Rolle als Coach ausfüllen – ob er seinen Vertrag erfüllt, steht allerdings in den Sternen. Sanchez Flores wählte staatstragende Worte, um die Schwere seiner Aufgabe klarzumachen: „Wir wollen Emotionen, Leidenschaft und Hoffnung auf Erfolg vermitteln. Es ist die einzige Mission, die wir bei Sevilla haben. Es ist eine echte Herausforderung.“ Die Andalusier hatten sich zuvor in dieser Saison von Jose Luis Mendilibar und zuletzt von Diego Alonso getrennt.
DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz-Michael Fröhlich hat die Morddrohungen und Beleidigungen gegen Referee Patrick Ittrich verurteilt. „Ein solches Verhalten ist ungeheuerlich, verstörend und inakzeptabel. Es schadet den Unparteiischen, aber auch dem Fußballsport insgesamt. Manche scheinen einfach keine Grenzen und Hemmungen zu kennen“, wird Fröhlich auf der DFB-Homepage zitiert. Ittrich hatte nach dem Zweitliga-Spiel zwischen Hertha BSC und dem VfL Osnabrück (0:0) auf seinem Instagram-Kanal von Beschimpfungen und einer Morddrohung berichtet.