Amsterdam – Den Frauen des FC Bayern ist im Weihnachtsendspurt die Puste ausgegangen. Nachdem am Wochenende bereits der VfL Wolfsburg in der Bundesliga vorbeigezogen war, verlor die Mannschaft von Trainer Alexander Straus am Mittwochabend das letzte Spiel des Jahres bei Ajax Amsterdam mit 0:1 und damit auch die Tabellenführung in der Gruppe C der Champions League.
Paris Saint-Germain bezwang im Parallelspiel die AS Rom, weshalb die Bayern-Frauen auf den dritten Platz abrutschten. Um das Viertelfinale zu erreichen, dürfen sich die Münchnerinnen in den verbleibenden Gruppenspielen in Rom und gegen PSG nun keine Ausrutscher mehr erlauben.
In der Johan-Cruyff-Arena entwickelte sich vom Anpfiff weg ein umkämpftes Spiel, beide Mannschaften rangen um Ballbesitz und Spielkontrolle. Dabei hatte der niederländische Meister leichte Vorteile und die besseren Chancen, nach 20 Minuten traf Ashleigh Weerden von der Strafraumgrenze die Latte. Kurz vor der Pause schickte Nadine Noordam dann Romee Leuchter mit einem Steilpass auf die Reise, die Torjägerin entwischte der Bayern-Abwehr und erzielte die Führung.
Kurz nach der Halbzeit kam Pernille Harder für Franziska Kett in die Partie, die wiederum die an Corona erkrankte Lea Schüller ersetzt hatte. Das zeigte Wirkung. Die Bayern-Frauen wurden druckvoller, doch die klareren Chancen hatte weiterhin Ajax, Torhüterin Mala Grohs rettete zwei Mal in höchster Bedrängnis.
In der Schlussphase packten die Bayern-Frauen die Brechstange aus, der Ausgleich wollte aber nicht fallen. Leicht zu erraten: Nach drei sieglosen Partien und der ersten Niederlage der Saison dürfte die Stimmung bei den Bayern-Frauen über die Weihnachtstage nicht sonderlich festlich sein.
Im Trainingslager im spanischen Alicante Anfang Januar gilt es nun, die Grundlagen für eine erfolgreiche Rückrunde zu legen. Noch scheint alles möglich für die Bayern-Frauen, von drei Titeln bis hin zu einer titellosen Saison. Man ahnt schon jetzt: Auf jeden Fall steht der Mannschaft ein spannendes Jahr 2024 bevor.