Bayern nehmen die Playoffs ins Visier

von Redaktion

86:71 – Basketballer fertigen Ex-Euroleague-Sieger Istanbul ab

München – In den beiden Schlusssminuten stand der, einmal mehr restlos vollgepackte BMW Park auf seinen Sitzen. Die Fangemeinde klatschte ein, was an diesem Tag schon lange besiegelt war. 86:81 (50:41) frühstückten die Basketballer des FC Bayern Efes Istanbul ab. Sieg Nummer sieben in der laufenden Saison – die Münchner nehmen Tuchfühlung zu den Playoff-Plätze auf.

Und die Bayern ließen vom Start weg wenig Zweifel daran, dass sie nach den einkalkulierten Niederlagen in Piräus und Madrid auch in Europa wieder nach Höherem greifen wollte. Klar, man erwischte Efes Istanbul auch in einem günstigen Moment. Während die Bayern nach Vladimir Lucics Rückkehr gerade Vollbeschäftigung feiern, ist der zweimalige Euroleague-Champion vom Bosporus schwer gerupft. Auch Ex-Nationalspieler Tibor Pleiß machte den Trip nach München gar nicht erst mit.

Das machte sich schnell bemerkbar.Bayern-Coach Laso wechselte sein Ensemble munter durch und hielt das Tempo hoch. Und wer kam, der trug auch sein Scherflein zur munteren Basketball-Party bei. Am eindrucksvollsten erst einmal Andi Obst. Der auch gerade erst wieder hergestellte Nationalspieler kam, versenkte vier Dreier und dann ging er auch schon wieder.

Nur nicht zu viel Kräfte verschwenden. Schon in zwei Tagen muss man ja wieder ran. Gegen die AS Monaco dürfte die Aufgabe härter ausfallen – die Monegassen haben im Moment den begehrten sechsten Tabellenplatz inne, der am Ende zur direkten Playoff-Qualifikation reichen würde. Doch bange wird den Bayern in der Form vom Mittwochabend auch vor dem Duell mit den Männern um Euroleague-enfant-terrible Mike James nicht sein.

Warum auch – man hat alles in diesen Tagen um auch in Europa erfolgreich zu sein. Man hat kompromisslose Defensivkräfte wie Nick Weiler-Babb oder den allgegenwärtigen Serge Ibaka. Man hat Kreativgeister wie den Hochgeschwindigkeits-Franzosen Sylvain Francisco, die den Ball kreiseln lassen. Sechs der stattlichen 22 Münchner Assists standen alleine bei Francisco in der Statistik.

Erst in der Schlussphase leistete sich das Bayern-Ensemble so etwas wie eine Schwäche als man die ansonsten schwer beeindruckten Gäste bis auf zehn Punkte herankommen ließ. Doch Laso zog in einer Auszeit die Zügel noch einmal an. Und seine Bayern brachten den hoch verdienten Sieg unbedrängt ins Ziel. PATRICK REICHELT

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