Brasiliens Fußball-Krise: Pele weint im Himmel

von Redaktion

Sohn Edinho: Selecao erlebt „Niedergang“

Rio de Janaeiro – Der „König“ weint im Himmel: Brasiliens Fußball-Legende Pele wäre über die aktuelle Krise der Nationalmannschaft seines Heimatlandes „traurig gewesen“. Das sagte sein Sohn Edinho (53) der Nachrichtenagentur AFP wenige Tage bevor sich der Todestag seines Vaters am Freitag zum ersten Mal jährt.

„Diese Krise kam nicht über Nacht, es gibt große und komplexe Probleme“, sagte Edinho, der eines von sieben Kindern des 2022 verstorbenen Pele ist. Brasilien erlebe bei der Selecao „einen Niedergang“, erklärte er: „Wir haben immer noch großartige Spieler, aber in früheren Zeiten hatten wir mehr Spieler auf hohem Niveau als heute.“

Tatsächlich hat der Rekordweltmeister in der Qualifikation zur Endrunde 2026 in Nordamerika große Schwierigkeiten. Als Sechster belegt der fünfmalige Titelgewinner den letzten Platz, der noch zur Teilnahme reichen würde, nur knapp vor Paraguay und Chile. Zuletzt verlor die Selecao drei Partien nacheinander, darunter das „Superclasico“ gegen Weltmeister Argentinien (0:1).

Für Ikone Pele hätte es aber noch mehr Grund zur Trauer gegeben: Sein Herzensclub FC Santos, für den er fast seine gesamte Karriere über spielte, stieg vor gut drei Wochen erstmals in der Vereinsgeschichte ab. Hätte Pele diese Enttäuschungen miterlebt, gäbe es „keinen Zweifel, er wäre sehr traurig gewesen“, versicherte Edinho. Der Absturz von Santos sei aber „leider keine Überraschung“ gewesen.  sid

Artikel 4 von 11