Darts-WM: Littler weiter furios – Hempel raus

von Redaktion

London – Ein Ritterschlag von Darts-Legende Phil Taylor, Vergleiche mit Fußball-Superstar Lionel Messi und ein Siegerscheck von 500 000 Pfund in Aussicht: Manchmal muss Luke Littler in diesen WM-Tagen von London selbst schwindlig werden. Gerade, weil der Engländer diesen gigantischen Hype als Jugendlicher im Alter von 16 durchlebt.

„Er ist der beste Teenager, den ich je in meinem Leben gesehen habe“, sagte Taylor. Der Profi mit dem Spitznamen „The Power“, selbst 16 Mal Darts-Weltmeister, berät die Teenie-Sensation auf dem Weg nach ganz oben. Damit könnte es nun tatsächlich recht schnell gehen.

Nach souveränen Siegen über den Niederländer Christian Kist (3:0), Englands Andrew Gilding (3:1) und Matt Campbell aus Kanada (4:1) steht Littler gleich bei seinem Debüt im WM-Achtelfinale. Am Samstag könnte es zum Duell mit der niederländischen Legende Raymond van Barneveld kommen, wenn dieser vorher Jim Williams (Wales) besiegt. „Jim spielt gut, aber es wäre unglaublich, gegen Barney auf dieser Bühne zu spielen“, sagte Littler. Zu gewinnen hat er dafür jede Menge, nämlich die umgerechnet knapp 600 000 Euro für den Sieger, die berühmte Sid-Waddell-Trophy und eine Story für die Sport-Geschichtsbücher. Die Buchmacher sehen ihn als ernsthaften Anwärter auf den Titel.

Ausgeschieden ist trotz ordentlicher Leistung der Deutsche Florian Hempel. Am Donnerstag musste sich der 33 Jahre alte Kölner in Runde drei Mitfavorit Stephen Bunting klar mit 0:4 geschlagen geben. Hempel war vor allem in den ersten beiden Sätzen ordentlich unterwegs, doch der Engländer spielte noch stärker. Bunting befindet sich derzeit in absoluter Topform und war schon vor Weihnachten der Profi mit dem besten Punkteschnitt im Alexandra Palace.

„0:4 zu verlieren, ist hart“, sagte Hempel danach im Interview bei Sport1. Dabei habe er nach eigenen Angaben „besser gemacht“, was er im Vergleich zu den Spielen vor der Weihnachtspause verbessern wollte. Hempel, früher Handballtorwart, ist nach Martin Schindler und Gabriel Clemens bereits der dritte Deutsche, der sein Drittrundenspiel gegen einen Engländer verloren hat.  dpa/sid

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