Es geht auch ohne Ibaka

von Redaktion

Beim 85:84 über Valencia ahnen Bayerns Basketballer: Die Richtung stimmt

München – 1,9 Sekunden vor dem Ende hätte den Basketballern des FC Bayern das heiß erkämpfte Terrain fast noch einmal abhandenkommen können. Valencias Xabi Lopez-Arostegui warf mit letzter Verzweiflung noch einmal in Richtung Korb. Der Ball tropfte einmal kurz auf den Ring und kippte fast hämisch neben der Reuse hinunter.

Am Ende stand ein 85:84 (38:39) für die Bayern auf der Anzeigetafel. Womit das Team von Trainer Pablo Laso die Hauptrunde mit der ausgeglichenen Bilanz von 8:8-Siegen beendete. Man ist in Schlagdistanz, die erstmalig ausgetragenen Play-ins sind nur einen Sieg entfernt.

Da war es auch nicht weiter wichtig, dass dieses letzte Euroleague-Spiel im alten Jahr auf eher überschaubarem Niveau geblieben war. „Ein merkwürdiges Spiel“, wie Weltmeister Andreas Obst befand.

Wesentlich für die Bayern ist der Trend, der seit Wochen nach oben zeigt. Während in der Anfangsphase der Saison etwa Serge Ibaka die Bayern durch das ein oder andere Spiel hievte, findet die Mannschaft mittlerweile auch ohne den NBA-Hünen Wege um gegen Europas Elite zu bestehen.

Weil die Bayern halt auch zunehmend besser als Team funktionieren. Selbst gegen ein defensivstarkes Ensemble wie Valencia standen am Ende 21 Assists – direkte Korbvorlagen also – in der Statistik. Alleine fünf davon hatte der Argentinier Leandro Bolmaro aufgelegt, der immer mehr erahnen lässt, warum Laso seine Verpflichtung im Sommer mit einem diebischen Grinsen quittierte: „Er ist ein Steal.“

Lange erholen können sich die Münchner vom heißen Kampf gegen Valencia allerdings nicht. An diesem Samstag muss man im BMW-Park noch ein letztes Mal im alten Jahr ran. Diesmal allerdings im nationalen Geschäft – Heidelberg mit Ex-Bayer Paul Zipser ist am Westpark zu Gast (20 Uhr, DYN).  rp

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