HEINRICH HEUTE
München wird bei der Fußball-EM zur Bier-Provinz. Die UEFA verbietet wie gewohnt den Ausschank von Münchner Bier und bayerischem Gerstensaft bei Spielen und EM-Veranstaltungen. Erlaubt ist nur Bier von Sponsor Bitburger aus der Eifel. In München Bitburger zu trinken, ist so sinnvoll wie eine Dr. Oetker-Pizza in einer Trattoria in Rom. Wir finden, dass Münchner Bier gut zur EM gepasst hätte. Zum Beispiel, wenn der Videoschiri minutenlang darüber nachdenkt, ob ein Tor ein Tor war oder nicht: Lass ihn raten, trinke Spaten. Wie geht München im Sommer mit dem schmerzlichen Augustiner-Entzug um? Einerseits könnte man Kracherl trinken und sich sagen: Es gibt kein Bier beim Nulldrei. Andererseits heißt es ja in der Bitburger-Reklame: „Stay a little Bit longer.“ Vielleicht bleibt die Elf vom Bundesjulian doch ein bisserl länger als bis zum Ende der Vorrunde.