Köln – Die Regenjacke im Arm und mit einem freundlichen „Sieht doch gut aus hier!“ marschierte Timo Schultz auf den Trainingsplatz des 1. FC Köln. Erst kurz zuvor hatte der Fußball-Bundesligist die Verpflichtung des 46-Jährigen bekannt gegeben, exakt zwei Wochen nach der Trennung von dessen Vorgänger Steffen Baumgart. Und der neue Cheftrainer legte auch gleich los, leitete am Donnerstagvormittag die erste Einheit am Geißbockheim. Der Auftrag ist klar: den siebten Kölner Bundesliga-Abstieg verhindern.
„Wir werden in den nächsten Wochen viel und intensiv arbeiten, um die notwendigen Ergebnisse zu erreichen“, sagte der 46-Jährige. Das Ziel sei der Klassenerhalt, „den werden wir schaffen, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt“.
Der frühere Profi war zuletzt als Cheftrainer beim Schweizer Erstligisten FC Basel tätig, wo er im September freigestellt wurde. Zuvor hatte er von 2020 bis 2022 den Zweitligisten FC St. Pauli trainiert, für den er auch als Spieler von 2005 bis 2012 aktiv war. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere war der Fußballlehrer zunächst Co-Trainer bei der Profi-Mannschaft von St. Pauli und später sechs Jahre lang Cheftrainer im Nachwuchsleistungszentrum der Hamburger, ehe er in 92 Partien als Zweitliga-Trainer bei den Hanseaten arbeitete.
„Er bringt die Persönlichkeit und die Kompetenz mit, um das Leistungspotenzial unserer Mannschaft zu heben“, sagte Sport-Geschäftsführer Christian Keller über den neuen Trainer. In den kommenden Tagen, Wochen und Monate warte „eine große Aufgabe auf uns.“
Für Schultz dürfte es eine schwierigere Mission werden: Nach nur zwei Siegen in 16 Spielen liegt der 1. FC Köln auf einem direkten Abstiegsplatz und hat drei Punkte Abstand zum 15. Rang. dpa