München – Natürlich hatte das Thema der Woche auch den BMW Park fest im Griff. Sogar die Gäste von Real Madrid streiften die Aufwärmshirts mit dem Schriftzug Beckenbauer über. Und auch bei Bayern-Trainer Pablo Laso hatte der Tod der Fußball-Ikone seine Wirkung hinterlassen. „Ich bin Spanier, aber wenn wir als Kinder Fußball gespielt haben, dann wollte jeder Beckenbauer sein“, erzählte er, „ich denke, das sagt alles.“
Man ahnt, es war ein emotionaler Diensttermin, dieses Treffen mit dem Euroleague-Spitzenreiter. An seinem Ende stand eine, mit 71:92 vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallene Niederlage. Nach der auch Bayern-Spielmacher Leandro Bolmaro staunte: „Sie bestrafen dich für jeden Fehler eiskalt.“ Und sein Trainer ahnte: „Aus solchen Spielen müssen wir lernen.“
Und man muss es schnell tun. Denn langsam aber sicher rücken die entscheidenden Tage in Basketball-Europa näher. Am Donnerstag (18.45 Uhr) geht die wilde Jagd mit dem Gastspiel beim heimstarken Fenerbahce Istanbul an. Die Türken sind bislang eine Heimmacht (nur 1 Niederlage). Doch langsam aber sicher sind Lasos Bayern auch in solchen Partien gefordert. Denn: traditionell sind in der Königsklasse etwa 17 Siege nötig, wenn man ernsthaft um Play-In-Platz 10 mitreden will. Hieße: Neun Erfolgserlebnisse müssen in den verbleibenden 14 Partien noch her.
Doch soweit will zumindest der Trainer nicht denken. Noch nicht, wie er mit einem Schmunzeln erklärte: „Ich fange damit wahrscheinlich neun Spieltage vor dem Ende an.“ rp