Zauchensee/Wengen – Es lief wieder nicht viel zusammen am Freitag bei den deutschen Ski-Abfahrtsläufern. Kira Weidle wurde im Super G im österreichischen Zauchensee 14. Sie hatte 1,3 Sekunden Rückstand auf Cornelia Hütter. Die Steirerin feierte einen Heimsieg, gewann vor Kajsa Vickhoff Lie aus Norwegen und der Schweizerin Lara Gut-Behrami. Weidle hingegen war nach einem Trainingssturz am Donnerstag, bei dem sie heftig in den Fangzaun geschlittert war, unter erschwerten Bedingungen angetreten. Der Nacken sei noch etwas steif, erklärte sie im ZDF, „aber mit dem Adrenalin geht das ganz gut“. Die Starnbergerin gehe deshalb selbstbewusst in die Abfahrt an diesem Samstag. Am Sonntag findet in Zauchensee ein weiterer Super-G statt. Emma Aicher schied, nach guten Zwischenzeiten sogar auf Podestkurs liegend, im technisch anspruchsvollen Schlussteil aus. Katrin Hirtl-Stanggaßinger verpasste einen Platz unter den ersten 30 und damit Weltcuppunkte.
Auch die deutschen Herren fuhren im schweizerischen Wengen weit hinterher. Thomas Dreßen startete nicht, er schonte sein Knie für die zweite Wengen-Abfahrt am Samstag. Andreas Sander landete als bester DSV-Athlet auf Rang 25, Simon Jocher wurde 29., Romed Baumann 37. Das Trio hatte jeweils über drei Sekunden Rückstand auf den Sieger Cyprien Sarrazin. Der Franzose störte die Schweizer Ski-Party um Seriensieger Marco Odermatt und verwies diesen mit knapp sechs Zehntelsekunden Vorsprung auf Rang Zwei. Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen wurde wie schon bei der Abfahrt am Donnerstag Dritter. Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Sturz des Franzosen Alexis Pinturault. Er verlor am Silberhornsprung die Kontrolle, prallte heftig auf die Piste und musste mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden. kb, sid