Kaiser-Abend: „Danke, Franz“ – und „Gute Freunde“ aus der Südkurve

von Redaktion

Das große „Danke, Franz“ war für die 75 000 Zuschauer schon bei der Anreise von Weitem zu sehen – und in der Allianz Arena stand die Zeit um 20.29 Uhr still. Die Schweigeminute zu Ehren des am Sonntag verstorbenen Franz Beckenbauer war einer der emotionalsten Momente, die dieser Fußballtempel seit 2005 erlebt hat. Und auch darüber hinaus stand der Auftakt ins Jahr 2024 beim FC Bayern ganz im Zeichen des Gedenkens an den „Kaiser“.

Als die Spieler sich in Trainingsjacken aus der Kaiser-Zeit warm machten, lief melancholische, ruhige Musik, und auch die Mannschaftsaufstellung wurde von Stadionsprecher Stephan Lehmann nur vorgelesen und nicht ins weite Rund gerufen. Die Einlaufmusik „Gute Freunde kann niemand trennen“ kam nicht nur aus dem Lautsprecher, sondern auch als Chor aus den Kehlen der Südkurven-Fans. Mit Blick auf den Mittelkreis, wo Beckenbauers Rücken mit der Nummer 5 zu sehen war, auch ein Gänsehautmoment.

„Danke, Franz – Ruhe in Frieden“, sagte Lehmann vor der Schweigeminute, die von Standing Ovations eingeleitet wurde. Am Tag der Beerdigung auf dem Friedhof am Perlacher Forst ein würdiger Rahmen, so wie ihn es bestimmt auch der Kaiser gewollt hätte. Am 19. Januar dann wird die große Gedenkfeier in der Arena stattfinden – wohl mit Star-Tenor Jonas Kaufmann am Mikrofon.  hlr/vt(Fotos: dpa (2), Defodi Image

Artikel 1 von 11