Leipzig – Kevin Trapps Hände dürften nach der Gala-Vorstellung zum Bundesliga-Restart geglüht haben, doch vor der Eistonne hatte Eintracht Frankfurts Nationaltorwart trotzdem viel Respekt. „Die Beine gehen rein, Hände weiß ich noch nicht. Das ist zu kalt wahrscheinlich“, sagte der Schlussmann, nachdem er den Hessen das 1:0 bei RB Leipzig mit überragenden Paraden gerettet hatte. Nach dem frühen Frankfurt-Treffer durch Ansgar Knauff (7.) war Leipzig fast 90 Minuten angerannt – fand jedoch häufig in Trapp seinen Meister. „Wenn du einen nach dem anderen hältst und der Gegner vielleicht auch ein bisschen verzweifelt, ist das für einen selbst natürlich schön. Und auch für die Mannschaft, die weiß, dass sie einen hinten drin hat, auf den sie sich verlassen kann.“
Doch selbst nach so einem Spiel übte sich Trapp, der sich für die Heim-EM empfehlen will, vor allem in Demut: „Es war heute nicht ich alleine. Das zu betonen ist mir wichtig, weil bei den Spielern davor einiges laufen muss, um die Dinger zu verteidigen.“ Er sei einfach glücklich, „wenn ich meinen Teil dazu beitragen kann. Wenn wir 3:0 oder 4:0 gewinnen und ich nichts zu tun habe, freue ich mich genauso.“ Dank Trapp untermauerte die Eintracht ihre Ansprüche im Europapokalrennen, mit nur sechs Punkten Abstand ist sie sogar im Kampf um die Champions-League-Plätze wieder dabei. sid