Rosenheim – Drei Punkte aus dem vergangenen Wochenende sind gut, aber eben nicht gut genug, um sich der Tabelle der DEL2 zu verbessern. Nach dem überzeugenden 6:2-Heimsieg gegen Bad Nauheim erhofften sich die Rosenheimer Eishockeyspieler endlich auch einen Punkt gegen Kaufbeuren, „doch um dort etwas zu holen, war unsere Leistung nicht gut genug“, erklärte Coach Jari Pasanen. Lediglich im letzten Drittel überzeugten die Starbulls. Die Rosenheimer waren kurz davor, den 3:3-Ausgleich zu erzielen, wurden dann aber für ihre Fehler mit Gegentoren bestraft. Am Ende stand ein relativ klares 2:5 auf dem Konto.
Noch viel schlimmer als die Niederlage ist die Hiobsbotschaft, dass Verteidiger Shane Hanna, der bis dato beste Starbulls-Spieler der Saison, für mehrere Wochen ausfällt. Hanna muss operiert werden, denn er spielte seit Wochen mit gebrochener Hand und war trotzdem die treibende Kraft im Spiel. Über weite Strecken trug er den Goldhelm des intern besten Scorers – und das als Verteidiger. Zumindest scheint es so, dass die Operation nicht gleichzusetzen mit dem Saisonende für den Modell-Athleten ist.
Die Rosenheimer haben sich auf Hannas Ausfall vorbereitet und Kontakt mit einem DEL-erfahrenen Verteidiger aufgenommen, der möglicherweise bereits heute im nächsten Heimspiel gegen Crimmitschau auflaufen soll. Bevor der Vertrag nicht unterzeichnet ist, werden die Starbulls allerdings keine Einzelheiten bekannt geben.
„Wir haben momentan an allen Ecken und Enden kleinere oder größere Baustellen, haben einige angeschlagene Spieler im Team, doch wir wollen nicht jammern, sondern aus den gegebenen Voraussetzungen das Beste machen“, gibt sich Coach Jari Pasanen kämpferisch. Noch ist für die Starbulls der als Ziel ausgegebene 10. Platz aus eigener Kraft zu erreichen. Umso wichtiger ist es deshalb, vor allem in den Heimspielen voll zu punkten. Am besten am Dienstag gegen Crimmitschau und am Freitag gegen Dresden – zwei Mitkonkurrenten um die Pre-Playoff-Plätze. HANS-KÜRGEN ZIEGLER