Bad Tölz – Während den Tölzer Löwen nach langem Anlauf der Sprung auf Rang zehn geglückt ist, müssen sie um ihre finanzielle Zukunft bangen. Der Grund: zu wenig Zuschauer im Stadion. Obwohl den Tölzern mit dem 6:3 gegen Peiting am Sonntag der mittlerweile schon sechste Heimsieg in Folge gelang, bleiben viele Lücken auf den Rängen. Kalkuliert wurde vor der Saison – recht vorsichtig – mit einem Zuschauerschnitt von 1250. Gekommen sind bisher nur gut 1100 pro Spiel – -und davon einige mit Aktionsangeboten. „Wenn es bis Saisonende so bleibt, ist es vorbei“, sagt Fabian Schlager, Geschäftsführer der Tölzer Eissport-Gesellschaft. In den restlichen Heimspielen müssten wenigstens 1800 Fans kommen, „dann passt es“.
Hubert Hörmann, Vorsitzender des Hauptvereins EC Bad Tölz, könne sogar verstehen, dass die Fans während einer längeren schwachen Saisonphase fern blieben. „Aber jetzt haben wir eine Trendwende erreicht, die allerdings nicht honoriert wird. Nun wird sich zeigen, ob sie Tölzer Eishockey künftig haben wollen oder nicht.“ Bleibt die Lücke im Etat, sei die Fortführung des Spielbetriebs in der Oberliga für die Tölzer stark gefährdet, versichert Schlager.
Dass sich ein Besuch sportlich durchaus lohnt, zeigte sich gegen Peiting, als die Löwen nach verschlafenem Start und 0:2-Rückstand aufdrehten und das Spiel mit Tempo und guten Aktionen 6:3 gewannen. Schon am Freitag verkauften sie sich beim 5:8 gegen den unangefochtenen Spitzenreiter Weiden recht gut. Und weil Füssen am Sonntag spielfrei war, verdrängte Tölz den EVF mit dem Sieg von Pre-Playoff-Rang zehn. NICK SCHEDER