Nach dem unerwarteten Tod von Hertha-Präsident Kay Bernstein ist ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden. Dies sei ein Standardvorgang, wenn die Todesursache unklar sei, sagte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch. Hinweise auf einen Suizid oder eine Fremdeinwirkung lägen derzeit nicht vor. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder werde nun über die weiteren Maßnahmen entscheiden. Dazu könnte eine Obduktion des Leichnams zählen. Der Tod des 43 Jahre alten Clubchefs war am Dienstag bekannt geworden.
Die Hertha-Spieler Fabian Reese und Nader Jindaoui haben dem Club-Präsidenten in emotionalen Worten gedacht. „Ich erinnere mich an die Momente nach unseren Spielen, in denen wir uns freudestrahlend, elektrisiert bis in die Haarspitzen und voller Glück in die Arme gefallen sind“, schrieb der 26 Jahre alte Reese bei Instagram. „Diese wertvollen Momente sind ein Kapitel in meinem Herzen – ab heute mit einem goldenen Schloss versehen und dankbar, diese erlebt haben zu dürfen.“ Jindaoui schrieb: „Du hast an mich geglaubt, als viele mich abgeschrieben haben. Das werde ich dir niemals vergessen. Ruhe in Frieden Kay. Die Geschichte wird weiter geschrieben, für dich und den Berliner Weg.“
Die Hertha-Geschäfte wird vorerst Vize-Präsident Fabian Drescher fühen. Der 41-Jährige hatte bereits die Mitgliederversammlung im vergangenen Oktober geleitet, als Bernstein aufgrund eines Unfalls im Krankenhaus lag. Eventuell kommt es in Frühjahr zu vorgezogenen Neuwahlen des Präsidiums.