Topjoker Tel: Darum lässt Tuchel ihn zappeln

von Redaktion

München – Thomas Tuchel (50) geht seinen Weg. Und damit stößt der Trainer des FC Bayern auch mal auf Unverständnis. Wie im Fall von Offensiv-Juwel Mathys Tel (18). „Ich konnte auch verstehen, dass es sich manchmal sehr unfair anfühlte, dass er nicht in der Startelf stand – wir haben ihn auf der Bank gelassen, weil er von dort aus einen großen Einfluss hatte und viele Spiele für uns entschieden hat“, sagte Tuchel nun bei ESPN.

In 581 Minuten Einsatzzeit für den FC Bayern erzielte Tel in dieser Saison sechs Tore und bereitete drei weitere Treffer vor. Mit diesen Werten zählt der Franzose zu den effizientesten Stürmern Europas. Und überflügelt viele seiner Offensivkollegen. Trotzdem ließ Tuchel Tel in der Bundesliga bis dato nie von Beginn an ran. „Hoffentlich finden wir die richtigen Momente, um ihn einzusetzen“, erklärte der Bayern-Coach seinen Umgang mit dem Juwel: „Es ist unsere Aufgabe, ihn auf Trab zu halten.“

Zwei Fragen drängen sich auf: Ist Tuchels Umgang mit Tel mit Blick auf seine Saisonwerte fair? Und riskiert der Trainer mit seinem Umgang, den Nachwuchsnationalspieler gar zu vergraulen?

Fakt ist: Der Angreifer steht bei Topclubs hoch im Kurs. Premier-League-Vereine locken ihn mit der Aussicht auf mehr Spielzeit. Aktuell kein Thema für Tel. Weder eine Leihe noch ein dauerhafter Abgang kommt für ihn momentan infrage. Nach Informationen unserer Zeitung sind auch die Bayern-Bosse um Sportdirektor Christoph Freund weiterhin überzeugt davon, dass Tel sich durchsetzt. Zudem herrscht in der Chefetage durchaus Verwunderung darüber, dass Tuchel ihn zuletzt so selten eingesetzt hat. Tel selbst will geduldig bleiben und weiterkämpfen, um sich für den Bayern-Trainer unverzichtbar zu machen. P. KESSLER, M. BONKE

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