Per Kaltstart ins erste Endspiel

von Redaktion

Bayern-Frauen müssen in Rom gewinnen, um die Chancen in der Champions League zu wahren

Rom – Mit dem Champions-League-Spiel bei der AS Rom endet für die Frauen des FC Bayern am Mittwochabend (18.45 Uhr) eine Winterpause, in der deutlich mehr los war als erwartet. Ein Duo ging von Bord: Lina Magull wechselte zu Inter Mailand, Maximiliane Rall verabschiedete sich am Montag in die USA zu den Chicago Red Stars. Dafür wurde die schwedische Nationalspielerin Linda Sembrant bis zum Saisonende ausgeliehen, um ihre verletzte Landsfrau Magda Eriksson (Mittelfußbruch) in der Innenverteidigung der zu vertreten. Und nun? Folgt nach der witterungsbedingten Absage des DFB-Pokal-Achtelfinals bei Kickers Offenbach, ein Kaltstart ins neue Jahr. In dem der Druck aufs Team gleich einmal beträchtlich ist.

Denn: Mit fünf Punkten liegen die Münchnerinnen auf Rang drei der Gruppe C. Bei noch zwei ausstehenden Spielen muss ein Sieg her, um die Chancen auf das Weiterkommen in der Königinnenklasse zu wahren.

„Vielleicht spüren wir den Druck ein bisschen. Aber wir müssen das Spiel angehen wie jedes andere auch. Wir bereiten uns bestmöglich vor, dann haben wir gute Chancen, das Spiel zu gewinnen“, sagte Pernille Harder am Dienstag unmittelbar vor dem Abflug nach Rom. Die dänische Nationalspielerin ist nach ihrer Knieverletzung, wegen der sie große Teile der Hinrunde verpasste, wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte und eine der Hoffnungsträgerinnen des FC Bayern. „Pernille weiß wie es ist, wichtige Spiele zu spielen. Sie kann den Unterschied machen. Ich bin sehr froh, dass sie wieder da ist“, sagte Straus.

Dass die Bayern-Frauen in dieser Situation sind, liegt an einer Schwächephase vor Weihnachten. Eine Niederlage und ein Unentschieden gegen Ajax Amsterdam kostete die gute Ausgangslage in der Champions League, ein 1:1 beim abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg die Tabellenführung in der Bundesliga. „Das waren nicht die Leistungen, die wir zeigen wollen. Das spiegelt uns auch nicht wieder. Wir sind deutlicher besser, das wissen wir alle. Wir haben darüber gesprochen und wir haben gelernt. Aus einer schwierigen Situation haben wir das Gute mitgenommen“, erklärte Harder.

Während die Bayern-Frauen auf einen erfolgreichen Neustart hoffen, hat die AS Rom um die früheren Bayern-Spielerinnen Saki Kumagai und Laura Feiersinger bereits drei Spiele im neuen Jahr absolviert. Allerdings mussten die Tabellenführerinnen der italienischen Liga dabei zwei Niederlagen einstecken, zuletzt am Samstag mit 0:2 gegen Inter Mailand mit Lina Magull. Selbstverständlich hat Straus die Partie verfolgt, der Trainer will aber gar nicht so viel auf den Gegner schauen. „Wir müssen die Situation annehmen und uns auf unser Spiel fokussieren. Uns ist bewusst, was wir abliefern müssen“, sagte der Norweger. Verzichten muss Straus allerdings neben Eriksson auf die erkrankte Tainara. Da Sembrant in der Gruppenphase der Champions League noch nicht spielberechtigt ist, wird wohl Tuva Hansen mit Glodis Viggósdóttir die Innenverteidigung bilden. CHRISTIAN STÜWE

Artikel 1 von 11