München – Taschenrechner raus für die Olympia-Quali: Bei der Handball-EM wird nicht nur um den Titel gespielt, sondern es geht auch um die Qualifikation für die Sommerspiele in Paris ab 26. Juli.
Vor dem Duell mit Kroatien (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) kommt es laut DHB-Sportvorstand Axel Kromer zu einer „absurden Konstellation“: Eine Pleite könnte den Kroaten in Sachen Olympia helfen. Denn als WM-Neunter haben sie noch keinen sicheren Platz für eines der Quali-Turniere im Frühjahr – könnte aber nachrücken, falls sich der WM-Vierte Schweden, der WM-Fünfte Deutschland oder der WM-Achte Ungarn über die EM ein Direktticket für Paris holen.
Dieses geht an das beste Team, das noch nicht qualifiziert ist. Sollten Frankreich und Dänemark das EM-Finale erreichen – beide Mannschaften sind schon fix in Paris dabei – reicht also auch Platz drei. Die Chance, dass sich Schweden oder Deutschland dieses Ticket holen und Kroatien so in das Qualifikationsturnier nachrückt, ist also groß.
Weitere Chance für die Kroaten: Wird der WM-Siebte Ägypten erneut Afrikameister, rückt Kroatien ebenfalls in ein olympisches Qualifikationsturnier nach.
Bei dem kroatischen Sieg wäre im Falle eines vorangegangenen österreichischen Erfolges über Island das Olympiaticket Kroatiens futsch gewesen. Beruhigend: Es passierte letztlich nicht.