München – Sie leben also doch noch, auch in Europa, die Basketballer des FC Bayern. Gegen Spaniens Nummer drei, Baskonia Vitoria, feierte das Team von Trainer Pablo Laso einen spektakulären 112:109 (94:94, 56:52) Sieg nach einer hochdramatischen Verlängerung. Erfolgserlebnis Nummer zehn in der laufenden Spielzeit.
Und die Bayern zeigten schnell: Dieses Spiel sollte anders, ganz anders werden als die fürchterliche Heimpleite vergangene Woche gegen Schlusslicht Villeurbanne. Die Münchner drückten aufs Tempo, das Spiel floss wie selten in dieser Saison. Mal ging‘s an den Korb, wo der unverzichtbare Serge Ibaka (21 Punkte) für den verletzten Devin Booker Extraschichten verrichten musste. Auch aus der Distanz – lange ein Münchner Traumabend. Noch im dritten Viertel lag die Trefferquote jenseits der 70 Prozent.
Das einzige Problem: Defensiv – im bisherigen Saisonverlauf eigentlich eher das Münchner Spezialgebiet – bekamen die Bayern selbst keinen wirklichen Zugriff. Erst recht, wenn Ibaka pausierte.
Und so entstand ein wildes Offensivspektakel, das vermutlich beide Trainer kräftig altern ließ. Am Ende einer bemerkenswerten Verlängerung behielten Vladimir Lucic und Carsen Edwards die Nerven an der Linie. rp