Ein Auftritt zum Vergessen

von Redaktion

Kerbers Weg zurück steiniger als erhofft

Linz – Angelique Kerber redete nicht groß drumherum. Ihr erster Auftritt in Europa nach ihrer Babypause war einer zum Vergessen. Erste Runde, zwei klare Sätze – Kerber holte nur vier Spiele, ehe sie sich nach einer überraschend glatten Niederlage in knapp über einer Stunde gegen die Italienerin Lucia Bronzetti schon wieder vom Tennis-Turnier in Linz verabschieden musste. „Viel Positives gibt es ehrlich gesagt nicht“, gestand die 36-Jährige.

Klar ist: Die Rückkehr nach eineinhalb Jahren Pause wird alles andere als einfach. So schnell scheint die ehemalige Weltranglistenerste, die in ihrer Karriere schon des Öfteren sportliche Tiefs überwinden musste, die fehlende Matchpraxis nicht wettmachen zu können.

Sie habe ja vorher gewusst, dass es schwierig werden würde, sagte Kerber, die seit dieser Saison als Mutter der nun elf Monate alten Liana auf der Tour unterwegs ist und nach Erfolgen strebt. Beim 1:6, 3:6 gegen Bronzetti habe sie zu viele Fehler gemacht und sei überhaupt nicht ins Match gekommen, räumte sie ein. „Solche Tage gibt es“, bilanzierte Kerber nach dem missratenen Auftritt gegen die Nummer 58 der Welt.

Ein Monat ist es her, dass die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin rund um den Jahreswechsel in Australien wieder eingestiegen ist. Baby Liana ist immer mit dabei. Nach dem frühen Australian-Open-Aus hatte Kerber zur Geduld gemahnt. Das Turnier in Linz schien jedoch wie ein machbarer Prüfstein. „Es ist schwierig, nach so langer Pause wieder Matchpraxis zu finden“, erklärte Kerber am Dienstagabend: „Ich glaube, das hat man heute gesehen, dass es das Einzige ist, was mir noch fehlt.“ Körperlich sei sie fit.  dpa

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