AFRIKA-CUP

Kap Verde: „Blauhaie“ auf historischem Beutezug

von Redaktion

Als Ryan Mendes per Elfmeter für die „Blauhaie“ traf, fielen die Kapverden in den Ausnahmezustand. Die Menschen in der kleinen Hauptstadt Praia zogen den geliebten Karneval einfach vor, sie tanzten auf den Straßen und ließen ihre Helden immer wieder hochleben.

Der überraschende Einzug des kleinen Vulkan-Inselstaates inmitten des Atlantiks ins Viertelfinale des Afrika-Cups ließ alle Dämme brechen. Die Spieler zelebrierten ihren unerwarteten Erfolg auf dem Platz bereits mit ihrem Schlachtruf „Huh huh aaahh“, das in etwa wie das berühmte isländische „Huh“ klingt.

Nach dem 1:0 gegen Mauretanien durch einen späten Strafstoß von Mendes (88.) wartet nun am Samstag Favorit Südafrika auf die „Tubaroes Azuis“ – die blauen Haie des Archipels vor der Küste Nordwestafrikas mit seinen knapp 590 000 Einwohnern und der Amtssprache portugiesisch.

Es ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen mit 24 Profis aus 24 verschiedenen Clubs aus 16 verschiedenen Ländern, von Irland und Moldau über die USA und Zypern bis hin zu Österreich, Frankreich oder Portugal, der beim Turnier in der Elfenbeinküste für Furore sorgt. Und es soll noch nicht das Ende des Beutezugs sein. „Wir wollen weiter Geschichte schreiben“, sagte Bebe (33). Der Stürmer vom spanischen Erstligisten Rayo Vallecano ist quasi der Star des Teams. 2010/2011 stand Bebe unter der Legende Alex Ferguson bei Manchester United unter Vertrag. Er brachte es auf einige wenige Einsätze.

Vergangenheit – für Bebe und sein Team zählt nur die Gegenwart. Und die bietet eine riesige Chance, nachdem die Kapverdier in der Gruppenphase bereits die Favoriten Ägypten (2:2) und Ghana (2:1) geärgert hatten. „ Ich bin überglücklich über unseren Weg“, sagte Trainer Pedro „Bubista“ Brito. Auch Südafrika soll auf diesem Weg nicht zum Stolperstein werden. „Wir glauben daran, dass wir ins Halbfinale kommen können“

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