Sensations-Wechsel: Hamilton zu Ferrari

von Redaktion

FORMEL 1 Abschied des Briten bei Mercedes nach der Saison – Vettel könnte ihn ersetzen

VON RALF BACH

München – Das ist ein echter Formel-1-Hammer! Lewis Hamilton (39) wechselt zu Ferrari. Was zuerst das englische Fachmagazin Autosport berichtete, bestätigten am Donnerstagabend Mercedes und Ferrari. Der siebenmalige Weltmeister fährt ab 2025 für die Scuderia aus Maranello. Etliche Formel-1-Entscheidungsträger tuschelten schon zuvor, dass sich die beiden Schwergewichte der Königsklasse einig seien.

Hamilton bekommt das Cockpit vom Spanier Carlos Sainz, der mit einem Transfer zu Audi/Sauber in Verbindung gebracht wird. Der Vertrag des Monegassen Charles Leclerc (26) wurde gerade erst über fünf Jahre verlängert. Für Mercedes und seinen Teamchef Toto Wolff dürfte die Entwicklung eine überraschende Ohrfeige sein, denn eigentlich hatte Hamilton seinen Mercedes-Kontrakt bis Ende 2025 verlängert. Doch ermöglicht ihm offenbar eine Ausstiegsklausel den Umstieg von den Silbernen zu den Roten.

Hinter dem sensationellen Transfer steckt nach Informationen unserer Zeitung Ferrari-Präsident John Elkann höchstpersönlich. Der FIAT-Boss gilt als großer Hamilton-Bewunderer und hatte seine Fühler schon im vergangenen Jahr nach dem siebenmaligen Weltmeister ausgestreckt. Damals noch ohne Erfolg. Doch Elkanns Werben hat offenbar nachhaltigen Eindruck beim Formel-1-Superstar hinterlassen.

Dazu kommt Hamiltons enge Verbindung zu Teamchef Frederic Vasseur. Mit dem Franzosen arbeitete der Brite schon in den Nachwuchsformeln bis zur GP2 erfolgreich bei ART zusammen.

Mercedes steht nun vor mehreren Problemen. Erstens: Auf welcher Vertrauensbasis ist eine Zusammenarbeit mit Hamilton in diesem Jahr noch möglich? Der Engländer hatte sich öffentlich immer zu Mercedes bekannt und wollte seine Karriere eigentlich im Silberpfeil beenden. Nun aber die Kehrtwende. Das Betriebsklima dürfte davon nicht gerade profitieren.

Zweitens: Wem gibt man das ab der Saison 2025 vakante Cockpit? Unsere Zeitung weiß: Für den amtierenden niederländischen Weltmeister Max Verstappen ist ein Wechsel zum Mercedes-Team keine Option. Ob Wolff seinem aktuellen Testfahrer Mick Schumacher (24) zutraut, in Hamiltons übergroße Fußstapfen neben dem zweiten Piloten George Russell zu treten, ist aktuell ungewiss.

Nicht unmöglich scheint in Anbetracht der Umstände aber ein Comeback von Sebastian Vettel (36), der es mit der Rückkehr aus der Rennfahrer-Rente seinem großen Idol Michael Schumacher gleichtun könnte. Wie unsere Zeitung erfuhr, wäre der viermalige Weltmeister aus Heppenheim zu einem Comeback in der Königsklasse des Automobilsports nach einem Jahr Familienurlaub wieder bereit.

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