Rosenheim profitiert vom Tölzer-Effekt

von Redaktion

Rosenheim – Die Starbulls sind zurück im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze der DEL2. Die Rosenheimer haben in den letzten drei Spielen 18 Tore erzielt und neun Punkte eingefahren. War das schon der Tölzer-Effekt? Es war klar, dass mit Steffen Tölzer ein Spieler zurückkehrt (aus Bayreuth), der im letzten Jahr in der Oberliga-Mannschaft eine Führungsrolle innehatte, die er auch im Zweitliga-Team übernehmen soll. Dass es allerdings so schnell geht, damit hatte niemand gerechnet.

Es war aber nicht alleine der 38-Jährige, der für einen nach der 0:8-Niederlage gegen Ravensburg nicht für möglich gehaltenen Umschwung sorgte, sondern es war das gesamte Team. Schon bei seinem ersten Auftritt am Freitag zu Hause gegen Selb (4:2) war deutlich zu spüren, dass die Rosenheimer in der Defensive besser standen. Tölzer selbst versuchte, wie von ihm angekündigt, „Vorbild zu sein und einfaches Eishockey zu spielen“. Seine Präsenz und Ausstrahlung auf dem Eis waren deutlich zu spüren. Das sehen auch die Starbulls-Fans so, denn durch die Bank wurde die Rückholaktion begrüßt, die Diskussionen rund um das Team verstummten schnell.

Wie sich die Dinge wenden, das zeigt auch das Beispiel von Norman Hauner. Der letztjährige Topscorer der Starbulls hatte lange Zeit Ladehemmung, doch plötzlich trifft Hauner wieder. Schüsse, die vorher knapp vorbeigingen oder nur an der Latte oder in der Fanghand des gegnerischen Torhüters landeten, finden plötzlich den Weg ins Tor. Hauners Ausbeute aus den letzten fünf Spielen: Sieben Tore. Zusammen mit C.J. Stretch und Lukas Laub in einer Sturmreihe ist er aktuell nicht zu halten.

Erreicht haben die Rosenheimer trotz der neun Punkte allerdings noch nichts. Lediglich der Anschluss an die Pre-Playoff-Plätze wurde geschafft. Jetzt wollen sie die Aufholjagd fortsetzen, und da bekommen sie moralische Unterstützung vom querschnittsgelähmten Ex-Spieler Mike Glemser. Er will am Freitag gegen Regensburg ein Jahr nach seiner schweren Verletzung erstmals ins Rosenheimer Eisstadion kommen. HANS-JÜRGEN ZIEGLER

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