Kimmich unter Strom – Neuer pausiert

von Redaktion

München – Die Zuschauer-Rolle schmerzt Joshua Kimmich (28) am meisten. Pünktlich zum Bundesliga-Gipfel am Samstag (18.30 Uhr, Sky) bei Bayer Leverkusen könnte er aber wieder fit sein. Am Montag trainierte Kimmich erstmals seit seiner Schulterverletzung wieder mit dem Ball. Gestern steigerte er in einer Einheit mit Dayot Upamecano (25/steht nach Muskelfaserriss im linken hinteren Oberschenkel auch vorm Comeback) die Intensität. Unter Aufsicht von Fitness-Chef Prof. Dr. Holger Broich (49) standen auch wieder Richtungswechsel und Zweikämpfe ohne Körperkontakt auf dem Programm. Nach Informationen unserer Zeitung ist der Plan, dass Kimmich am heute wieder ins Mannschaftstraining einsteigt.

Der Champions-League-Sieger von 2020 tut alles, um gegen Leverkusen dabei sein zu können. Direkt nach seiner kniffligen Verletzung trug er eine Woche lang eine Armschlinge, um die linke Schulter ruhig zu stellen und Druck zu vermeiden. Auch regelmäßige Physioeinheiten legte Kimmich ein. Zudem sollten Kälte- und Stromtherapie den Heilungsverlauf beschleunigen.

Interessant: Seine rechte Oberkörperseite trainierte der deutsche Nationalspieler stets unbeirrt weiter. Experten wissen, dass dies auch positive Auswirkungen auf die Muskulatur der geschonten anderen Seite hat.

Kimmich brennt auf seine Rückkehr. Und mit Comebacks in Leverkusen hat er bereits gute Erfahrungen gemacht. Eingefleischte Fans erinnern sich: Am 19. Dezember 2020 spielte er zum ersten Mal nach seiner Meniskus-OP im rechten Knie -und hatte nach seiner Einwechslung sofort entscheidenden Anteil am 2:1-Auswärtserfolg der Bayern. In der Nachspielzeit zwang Kimmich Leverkusens Jonathan Tah (27) zum Fehler und spitzelte die Kugel genau in den Lauf von Robert Lewandowski (35/aktuell FC Barcelona). Der Pole ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zum Siegtreffer. Damals eroberte der FC Bayern die Tabellenführung von Leverkusen zurück.

Auf die Frage, ob Kimmich und Innenverteidiger Upamecano am Samstag bei der Operation Tabellenspitze mithelfen können, sagte Trainer Thomas Tuchel (50) nach dem Gladbach-Spiel: „Das werden wir auf jeden Fall probieren.“ Eine Entscheidung solle „Mitte der Woche“ fallen. Die aktuelle Tendenz ist jedenfalls positiv.

Torwart Manuel Neuer (37) macht hingegen Sorgen. Der Kapitän fehlte gestern wegen „leichter“ Knieprobleme. Auch Flügel-Neuzugang Bryan Zaragoza (22) fehlte: aufgrund eines grippalen Infekts.  pk, vt

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