Hamburg – Deutscher Meister gegen Champions-League-Sieger, angestachelter Jäger gegen kraftstrotzender Tabellenführer, THW Kiel gegen SC Magdeburg: Das ultimative Topspiel zum Liga-Restart nach der Heim-EM hat es in sich. Der Druck, das wird beim Blick auf die Tabelle schnell deutlich, liegt eindeutig bei den Kielern, wenn die beiden besten deutschen Handball-Klubs zehn Tage nach dem EM-Finale aufeinandertreffen.
„Wenn wir noch nach oben schielen wollen, wäre ein Sieg sehr hilfreich“, sagt THW-Kreisläufer Hendrik Pekeler vor der Partie am Mittwoch (20.30 Uhr/Dyn) in Kiel – und untertreibt damit ordentlich. Sechs Punkte beträgt der Rückstand der Zebras aktuell, ein Sieg ist wohl schon Pflicht, will das Team von Trainer Filip Jicha noch in den Kampf um die Meisterschaft eingreifen und seinen Titel aus der vergangenen Saison verteidigen.
Auch Magdeburgs direkte Verfolger, die Füchse Berlin (32:4 Punkte) und die SG Flensburg-Handewitt (28:8), werden am Mittwoch mit mindestens einem Auge nach Kiel blicken. Fünf Monate lang hat der SCM in der Liga nicht mehr verloren und thront mit 32:4 Zählern über allen.
„Wenn wir irgendeine Chance im Titelrennen haben wollen, müssen wir das Spiel natürlich gewinnen“, sagte Kiels österreichischer EM-Star Nikola Bilyk im Podcast „Erste 7“: „Wenn du dieses Spiel verlierst, würdest du den Glauben an den Titel verlieren.“ Berlin und Magdeburg, so der Rückraumspieler, stünden „allerdings in der aktuellen Situation an der Tabellenspitze deutlich mehr unter Druck als wir“.
Bilyk gehört zu den 26 Spielern in den Aufgeboten der beiden Topteams, die bei der EM aktiv waren. Das Hinspiel gewann Magdeburg (34:31), die Kieler brennen auf Revanche.