Freunds Freunde

von Redaktion

Bayern-Sportdirektor besetzt Schlüsselpositionen im Verein mit Vertrauten

VON MANUEL BONKE UND PHILIPP KESSLER

München – Christoph Freund hat sich in der Fußballbranche über die Jahre hinweg ein starkes Netzwerk aufgebaut – in Europa und darüber hinaus. Das war ein Grund, weshalb ihn die Macher des FC Bayern um Ehrenpräsident Uli Hoeneß im vergangenen September als Sportdirektor von Salzburg nach München gelockt hatten. Und ein knappes halbes Jahr später baut Freund nun auch seine Macht an der Säbener Straße clever aus.

In dieser kurzen Zeit hat der 46-Jährige bereits viele Schlüsselpositionen im Verein mit engen Vertrauten besetzt. Den Anfang machte Richard Kitzbichler, den Freund von Ex-Club RB Salzburg mitbrachte und der als Schnittstelle zwischen Lizenzbereich und FC Bayern Campus für den Bereich Top-Talente-Entwicklung und Leihspielerbetreuung zuständig ist. Kitzbichler reist quer durch Europa, um die Bayern-Leihgaben aus nächster Nähe im Training- oder Spielbetrieb zu beobachten. Er kümmert sich um die Juwele und gibt ihnen regelmäßig Feedback, was bei den Spielern und ihren Beratern gut ankommt.

Im November holte Freund René Maric als Teamleiter Trainerentwicklung und Spielidee an den Campus, beide kannten sich ebenfalls aus gemeinsamen Salzburger Zeiten. Maric startete seine Karriere im Profi-Fußball als Co-Trainer vom aktuellen Leipzig-Coach Marco Rose. Dass der ehemalige Taktik-Blogger eine Art Allzweckwaffe für den Sportdirektor ist, wurde diese Woche deutlich. Nachdem sich der Club von U19-Trainer Michael Hartmann trennte, sprang Maric kurzerhand ein – und wird die A-Jugend bis Saisonende betreuen.

Durch die Arbeit von Kitzbichler und Maric und sein gutes Verhältnis zu Nachwuchschef Jochen Sauer ist Freund direkt über sämtliche Entwicklungen am Campus informiert. Darüber hinaus schätzt Freund den Fußballsachverstand des Duos – und vertraut in bestimmten Fällen auch dessen Scouting-Expertise, wie beispielsweise beim Transfer von Bryan Zaragoza.

Seit Januar zählt ein weiteres bekanntes Gesicht zum Kreis der Freund-Vertrauten: Bastian Wernscheid. Drei Jahre lang war der Rheinländer als Teammanager für die Profi-Mannschaft an der Seite von Kathleen Krüger tätig. Mit Beginn des neuen Jahres wurde er zum „Referent Sport“ befördert. Als Assistent des Sportdirektors muss Wernscheid keine Anzeigetafeln mit den Auswechselspielern in die Luft halten, sondern ist dem Vernehmen nach auch an Transfer-Abwicklungen mit beteiligt. Das interne Bayern-Netzwerk von Freund wächst immer weiter.

Artikel 1 von 11