Unruhe beim Sportvermarkter Infront. Wie zuerst die Zuger Zeitung berichtete, haben Polizisten Büros der Infront Sports & Media AG in schweizerischen Zug durchsucht. Schon einige Zeit ermittelt die österreichische Staatsanwaltschaft. Im Raum steht der Verdacht, das Unternehmen könnte den ehemaligen Präsidenten des Biathlon Weltverbands IBU Anders Besseberg bestochen haben. Im österreichischen Salzburg hatte es bereits im vergangenen April eine Razzia gegeben. Infront bestätigte die Durchsuchung gegenüber mehreren Medien.
Besseberg (77) selbst steht aktuell in Norwegen vor Gericht. Dem langjährigen Präsidenten des Verbands wird vorgeworfen, Fälle russischen Dopings vertuscht zu haben. Im Gegenzug soll er teure Uhren als Geschenke angenommen haben und sich Jagdausflüge und Dienste von Prostituierten bezahlte haben lassen. Auch Vorteile, die er von Infront angenommen haben soll, sind im norwegischen Prozess thematisiert. Laut BR bestreitet Infront „jegliche unrechtmäßige Einflussnahme“ auf Geschäfte mit der IBU.