München – Diese Niederlage tut richtig weh. Mathys Tel (18) hat den Rechtsstreit mit seinem Ausrüster Nike vor dem Gericht im niederländischen Hilversum verloren. Das Urteil, das bereits Ende Dezember 2023 gesprochen wurde: Sollte der Bayern-Youngster bis zum Ende seines Vertrags mit dem Sportartikel-Giganten im Sommer 2024 noch mal Fußballschuhe der Konkurrenz-Marke Adidas auf dem Feld tragen, droht ihm eine Mega-Strafe von bis zu einer Million Euro. Das berichten niederländische Medien. Was war passiert? Vom Bundesliga-Auftakt am 18. August in Bremen bis zum Jahresende spielte Tel überraschend in Adidas-Schuhen. Trotz eines gültigen Arbeitspapiers mit Nike. Das schmeckte dem US-Sportartikelhersteller nicht.
Grund für Tels Wechsel: Dem französischen Angreifer und seinem Umfeld fehlte die Wertschätzung Nikes, das seinen Europa-Sitz in Hilversum hat. „Mathys wurde versprochen, dass er innerhalb von drei Jahren das Gesicht von Nike werden würde, dass er bei der Entwicklung seiner Karriere begleitet wird und dass Nike ihn zu einem Vorbild für junge Menschen machen würde“, erklärte Tels Anwalt laut der niederländischen Zeitung Quote.
„Aber Nike war bei allen großen Momenten abwesend. Im Gegensatz zu anderen von Nike gesponserten jungen Fußballspielern bekommt Mathys von Nike nie ein Like auf seine Social-Media-Posts. Und Mathys wurde von Nike nie zu Veranstaltugen eingeladen, bei denen er eine Vorbildfunktion für junge Menschen übernehmen könnte.“ Vor dem Gericht konnte die Richtigkeit dieser Aussagen nicht belegt werden. Nike bestritt, Tel zugesagt zu haben, das Gesicht der Marke zu werden. Seit Januar spielt Tel wieder mit Nike-Schuhen.
Übrigens: Auch seinen Bayern-Kollegen Dayot Upamecano (25) sieht man seit 2024 im Training häufig in Adidas-Schuhen. Für Spiele wechselte der Verteidiger zuletzt aber noch treu zurück zu seinem bisherigen Ausrüster Nike. P. KESSLER, M. BONKE
Angreifer fehlt die Wertschätzung