Francisco befeuert die Hoffnung

von Redaktion

EUROLEAGUE Franzose Schlüsselfigur bei Bayerns 79:78 in Belgrad

Belgrad – In den Schlusssekunden in Belgrad schossen Sylvain Francisco noch einmal viele Gedanken durch den Kopf. Sollte er geradewegs zum Korb durchwuseln und die Verlängerung erzwingen? Bayerns französischer Spieler disponierte um. Machte einen Schritt zurück und warf. „Hätte ich nicht getroffen, dann hätten wir gar nichts gehabt“, sagte er. Doch der Ball flutschte durch die Reuse. Zum bestmöglichen Zeitpunkt, gut eine Sekunde vor der Sirene, hatten sich die Bayern ihre erste Führung in der zweiten Halbzeit geschnappt. Am Ende stand ein 79:78 bei Partizan Belgrad.

Die Stark Arena mit 20 174 Fans war schlagartig zur Ruhe gekommen. Basketball-Europas größte Partyzone, die zuvor sogar NBA-Veteran Serge Ibaka schwer beeindruckte: „Ich bin 18 Jahre im Profi-Basketball – aber so etwas habe ich noch nie gesehen.“

Und es hat viel mit der Art zu tun, wie man diesen elften Saisonerfolg einfuhr, dass die Bayern höhere Ziele in der Euroleague noch nicht abgehakt haben. Neben der Lebensversicherung Ibaka hat man in Francisco einen Kreativspieler, der sich in nur wenigen Monaten auf höchstem Niveau zu einem Spielmacher-Schwergewicht der Euroleague entwickelt. Ein Mann, der Verteidigern Knoten in die Beine wuseln kann, der unter Druck Freiwürfe versenkt – und nun also auch Spiele im Alleingang entscheiden kann. Es ist eine Qualität, die im Endspurt der Euroleague helfen kann.

Doch erst einmal geht der Blick ins nationale Geschäft. Am Sonntag (15.30 Uhr) reist man zum Mitteldeutschen BC.  rp

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