Methusalem auf WM-Mission

von Redaktion

Boll auch mit fast 43 Jahren angriffslustig

Busan – Als Timo Boll zum ersten Mal an einer Tischtennis-Weltmeisterschaft teilnahm, hieß der deutsche Bundeskanzler noch Helmut Kohl. 1997 in Manchester war das. Und Boll sagt in der Rückschau: „Mich hat das total fasziniert. Ich habe zum ersten Mal die chinesischen Spieler gesehen, die ich vorher nur aus dem Fernsehen kannte.“

Seitdem hat die Menschheit das Smartphone, die Dating-Portale oder einen neuen Mars-Roboter erfunden. Was aber immer noch kaum jemand kennt, ist ein Weg, die Übermacht China bei einem großen Tischtennis-Turnier zu besiegen. Allein die deutsche Mannschaft verlor seit Bolls Karrierebeginn sechs WM- und zwei Olympia-Finals gegen diesen Gegner. Es beim möglicherweise neunten Versuch endlich einmal zu schaffen, ist ein starker Antrieb für Boll, bei der Team-WM vom 16. bis 25. Februar in Südkorea noch einmal anzutreten. Es ist im Alter von 42 Jahren und elf Monaten bereits sein 21. WM-Turnier.

Glaubt er wirklich noch einmal an diesen einen großen Tag? „Das ist doch eine Selbstverständlichkeit“, sagt Boll. Läuft alles so, wie Boll sich das wünscht, dann wird er in Busan zum ersten Mal Weltmeister und im Juli zum siebten Mal in seiner Karriere zu Olympischen Spielen fahren. In Paris dabei zu sein, ist für allerdings eine große Herausforderung. Denn von den fünf deutschen WM-Spielern – Boll, Ovtcharov, Einzel-Europameister Dang Qiu sowie die ehemaligen Team-Europameister Patrick Franziska und Benedikt Duda – können nur drei auch zum Olympia-Team gehören.  dpa

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