Mainz – Der FSV Mainz 05 setzt im Kampf um den Bundesliga-Klassenerhalt auf den hierzulande weitgehend unbekannten Bo Henriksen. Der Tabellenvorletzte präsentierte den neuen Trainer am Dienstag als Nachfolger des entlassenen Jan Siewert. Vor Siewert hatte Henriksens Landsmann Bo Svensson die Rheinhessen vor dem Abstieg bewahrt und danach lange Zeit erfolgreich beim FSV gearbeitet.
„Wir haben uns intensiv mit unserer aktuellen Situation beschäftigt und analysiert, welcher Trainertyp mit welchem fußballerischen Ansatz in dieser schwierigen sportlichen Situation zu uns passt“, sagte der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel. „Dies hat uns zu Bo Henriksen geführt, einem Trainer, dem es in seiner Karriere wiederholt und unter sehr verschiedenen Voraussetzungen gelungen ist, Mannschaften zu formen und dabei einen gleichermaßen pragmatischen, aber auch mutigen und schlussendlich erfolgreichen Fußball spielen zu lassen.“
Henriksen (49) startete seine Trainerkarriere in Dänemark bei unterklassigen Klubs. In der Saison 2021/2022 wurde er mit dem FC Midtjylland dänischer Vizemeister und Pokalsieger. Im Oktober 2022 übernahm Henriksen den FC Zürich, damals Schweizer Meister des Vorjahres, auf dem letzten Tabellenplatz der Super League. Er sicherte mit dem Team den Klassenerhalt und führte es zwischenzeitlich sogar wieder an die Tabellenspitze. Derzeit liegt Zürich auf Platz drei. Dennoch verkündete Henriksen in der vergangenen Woche, seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Nun verließ Henriksen Zürich vorzeitig und unterschrieb einen Vertrag bis 2026 beim FSV. Zur Zahlung einer möglichen Ablösesumme machten die Mainzer keine Angaben.
Heidel baut darauf, dass sich der neue Coach schnell einleben wird. „Bo Henriksen ist ein sehr emotionaler, offener und meinungsstarker Charakter, der eine unglaublich positive Energie ausstrahlt und sehr gut zu Mainz 05 passen wird“, sagte der Vorstand. sid