Liebe auf den ersten Kick

von Redaktion

TV-KRITIK

Der ewige Müller in der ewigen Stadt. Die Bayern mit Leverkusen-Brummschädel. Und das auch noch am Aschervalentinsmittwoch. Es gab viel zu bereden auf DAZN beim Spiel in Rom. Wir haben genau aufgepasst, bei einer Rom-antischen Übertragung am Tag der Liebe.

Die Moderatorin: Ti amo, Laura Wontorra! Kommentator Jan Platte flirtete liebevoll mit „Bella Laura“. Die zeigte Schäker-Janni aber die kalte Schulter und war mehr interessiert an Experte Tim Borowski von ihrem Herzensclub Werder Bremen. Es war Liebe auf den ersten Kick. Tim amo statt Ti amo! „Ein Date in Rom am Valentinstag, geht schlechter. Und dann auch noch mit Werder-Legende Tim Borowski. Der liebe Gott hat mich heute sehr gern“, jubelte Laura, die sich bemühen musste, über Fußball statt übers Flirten zu reden. Es musste aber sein, „bevor die Kollegen der Bildzeitung wieder ne Story wittern“. Man wünscht ihr Liebe ohne Leiden.

Der Experte: Borowski vertrat Michael Ballack, den schwatzhaften Sachsen. Der Ex-Bremer ist leider eher ein Rumpel-Analytiker. Er durfte nach dem Motto „Liebe Deine Nächste“ neben Laura stehen, nutzte seine Chance aber nicht. Boro erinnerte daran, dass Leverkusen ein „voll wichtiges Spiel“ war, was den FCB-Fans aber vorher schon voll klar war. Deshalb machte er nach dem 0:3 „relativ viel Unruhe bei den Bayern“ aus, was aber auch eine relativ alte Erkenntnis war. Besser zu kicken, „obliegt“ laut Kompliziert-Experte Borowski den Spielern. Bei einem epochalen Satz hat Thomas Tuchel hoffentlich genau zugehört: „Wenn er spielt, würde ich Thomas Müller immer spielen lassen.“ Und wenn nicht, dann auch!

Der Kommentator: Jan Platte erholte sich schnell davon, dass Bella Laura fremdflirtete und konzentrierte sich auf Fußball. Er dachte sich, frei nach Howie Carpendale: „Du willst ein neues Ziel finden, willst Dich nicht mehr an mich binden.“ Sein Motto: Pech in der Liebe, Glück im Spiel. Er wusste alles – sogar, dass Schiri François Letexier „ein Gerichtsvollzieher aus der Bretagne ist“. Jessas, klebt schon der Kuckuck an der Münchner Meisterschale? Janni freute sich wenigstens am Anfang über die Bayern: „Sie reden miteinander, kucken sich in die Augen.“ Danach ging aber lange nichts mehr. Motto des Abends: Die Liebe und ein seltsames Spiel. JÖRG HEINRICH

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