Löwen wollen den siebten Streich

von Redaktion

Sechs Spiele unbesiegt – hält die Serie der Sechziger im Heimspiel gegen Halle?

VON JOHANNES OHR

München – 4:1, 1:1, 1:1, 0:0, 2:0, 3:1 – das sind die Ergebnisse der ersten sechs Spiele von Argirios Giannikis (43) als Löwen-Coach. Der Deutsch-Grieche hat mit Sechzig einen sehr ordentlichen Start hingelegt, ist mit drei Siegen und drei Remis noch immer ungeschlagen. Das Punktekonto wächst – und das Selbstvertrauen natürlich auch.

Am Sonntag (19.30 Uhr/ MagentaSport) im Drittliga-Heimspiel gegen Halle wollen die Löwen nachlegen – und mit dem siebten Streich auf Wolke sieben springen. „Die Stimmung ist fokussiert und selbstsicher. Wir wissen aber natürlich, dass es keine Selbstverständlichkeit war, die Ergebnisse einzufahren“, sagt Giannikis. „Wir hoffen, dass es so weitergeht.“

Die Vorzeichen dafür stehen gar nicht schlecht. Der zuletzt erkrankte Rechtsverteidiger Kilian Ludewig (23/ nach Erkrankung) ist wieder fit, kehrt ebenso in den Kader zurück wie Phillipp Steinhart (31/nach Rotsperre), sein Pendant auf der linken Seite. Verzichten muss Giannikis dafür auf Abdenego Nankishi (21). Der Winterneuzugang (von Werder Bremen ausgeliehen) hat sich in der Vorwoche beim 3:1-Sieg gegen Ingolstadt eine Muskelzerrung zugezogen. Er fällt rund zehn Tage aus. Für ihn rückt wohl Albion Vrenezi (30) in die Startelf, der Wirbelwind Nankishi schon nach dessen Auswechslung gegen Ingolstadt auf dem linken Flügel ersetzte.

Aufpassen muss Sechzig auf Halles „Triple B-Sturm“ um Ex-Löwe Tarsis Bonga (27), Erich Berko (29) und Dominic Baumann (28). In 25 Spielen schossen die Gäste bereits 39 Tore – zehn mehr als die Löwen. „Nur weil wir eine Serie haben, heißt das nicht, dass Halle ein Selbstläufer wird“, warnt Giannikis. „Sie haben eine sehr spielstarke Mannschaft und sind in der Offensive gut aufgestellt.“

Mit einem Sieg könnte Giannikis übrigens zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – Ex-Trainer Michael Köllner übertreffen und weiter Pluspunkte bei Jesper Verlaat (27) sammeln. Zum Start seiner Löwen-Zeit holte Köllner in der Saison 2019/2020 in seinen ersten sieben Spielen einst 13 Punkte. Für Giannikis (12 Punkte aus sechs Spielen) aber nur nebensächlich. „Mein Fokus liegt nicht darauf, einen Trainerkollegen zu überbieten. Das Ziel ist, das Spiel zu gewinnen“, sagt er.

Verlaat: Poker um Vertrags- verlängerung hat begonnen

Zu Verlaat: Sportchef Christian Werner (42) hat sich am Donnerstag mit dessen Berater Jan Dreyer getroffen, um über die Zukunft des Kapitäns zu sprechen, dessen Kontrakt am Saisonende ausläuft. Der Poker um eine Vertragsverlängerung – Sechzig will die Identifikationsfigur unbedingt halten – hat begonnen. „Wir hatten ein gutes Gespräch. Sowohl Christian Werner als auch Argirios Giannikis machen einen sehr guten Eindruck auf mich“, sagt Dreyer. „Wir freuen uns über die Wertschätzung, die Sechzig Jesper entgegenbringt.“

Ein schneller Durchbruch ist aber eher nicht zu erwarten. 1860 schraubt noch am Budget für die neue Saison. Und genau hier kommt wieder Giannikis ins Spiel, der die Prozesse mit einem frühzeitigen Klassenerhalt beschleunigen und den so wichtigen Dauerkartenverkauf ankurbeln könnte. Giannikis: „Natürlich wird im Hintergrund gearbeitet. Aber mein Fokus liegt auf dem Klassenerhalt.“

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