München – Am 14. Juni beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland – die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Neben den Spielen wird es ein bundesweites Kunst- und Kulturprogramm zur EURO 2024 geben, für das die Internationalen Filmfestspiele Berlin den Startschuss geben. So feiert im Rahmen der 74. Berlinale ein dokumentarischer Film unter dem Titel „Elf Mal Morgen: Berlinale Meets Fußball“ seine Premiere. Für das Projekt wurden elf dokumentarische Kurzfilme über elf Jugendmannschaften in Auftrag gegeben. Als Schirmherr bzw. Schirmherrin des Films fungieren Philipp Lahm, EM-Turnierdirektor und Weltmeisterkapitän der WM 2014, sowie Celia Sasic, EM-Botschafterin und DFB-Vizepräsidentin.
Studierende der Hochschule für Fernsehen und Film München haben deutschlandweit elf ganz verschiedene Jugendmannschaften begleitet und die Kraft des Fußballs porträtiert. Dort ist zu sehen, wie greifbar gesellschaftliche Themen wie Gemeinschaft, Diversität und Inklusion im Vereinsleben und auf dem Platz sind – so wie bei Español und Maccabi München. „In meiner Jugendmannschaft spielen 22 Schüler aus mehr als zehn Nationen und mit sehr heterogenem Hintergrund“, sagte Maccabi-Trainer Alexander Haas zu unserer Zeitung. „Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen lernen und erfahren hier eine tolerante und respektvolle Haltung einer vielfältigen Gesellschaft gegenüber – unabhängig von Religion, Herkunft und Ethnie“. Das sei ein bedeutendes Gut für eine demokratische Gemeinschaft. „Diese Werte lebensnah zu vermitteln, ist mir ein großes Anliegen und die Begleitung meiner Mannschaft im Rahmen dieser Dokumentation ist eine Wertschätzung dieser Haltung – auch den Jugendlichen gegenüber“, so Haas weiter.
Auch für Michaela Ammer, Abteilungsleiterin Jugend und Inklusion beim FC Español, hat der Film im Hinblick auf die EM Symbolkraft. „Fußball bringt Menschen zusammen“, sagte Ammer zu unserer Zeitung. „Deswegen kann Inklusion auch so gut funktionieren im Fußball, denn egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung, auf dem Platz sind alle Spieler*innen.“
Die Kurzfilme werden als Kompilationsfilm am 21. Februar 2024 Weltpremiere feiern. JOHANNES OHR