Es zwickt und zwackt, gut schaut’s auch nicht aus. Für gewöhnlich geht es im „Spring Training“ der 30 Mannschaften der Major League Baseball (MLB) um sportliche Fragen. Weil aber nichts so bleibt, wie es immer war, beschäftigten sich Spieler und Fans vor dem Saisonstart Ende März derzeit in zunehmend erregtem Maße mit einer modischen Komponente. Der Exklusiv-Ausrüster der Liga hat neuartige „uniforms“, also die aus verschiedenen Oberteilen und Hosen bestehende Spielkleidung produzieren lassen – und steht nun heftig in der Kritik: Die Trikots sähen eher aus wie minderwertige Fanartikel, die Hosen passten oft nicht und seien zu dünn. Für den Sportartikel-Riesen Nike, der die 30 Clubs seit 2020 zum Preis von einer Milliarde Dollar für zehn Jahre exklusiv und mit einem Kooperationspartner ausstattet, ist die Sache sehr unangenehm. Schon 2020 gab es Ärger mit den traditionsbewussten Fans, weil auf den Spielertrikots und den Fanartikeln plötzlich erstmals das Firmen-Emblem des Herstellers zu sehen war. Und nun kommen die Trikots eher daher wie schnell gefertigte Massenware. afp