München – Fans des FC Bayern trauten ihren Augen kaum, aber dieses Posting war real. Inmitten der Spekulationen um seine sportliche Zukunft, sorgte Alphonso Davies auf Instagram für Aufsehen. In seiner Story teilte der Kanadier am Dienstagabend das Logo des deutschen Rekordmeisters. Einerseits ein Glückwunsch an den Münchner Verein, der 124 Jahre alt wurde. Andererseits auch ein klares Zeichen nach außen: Aktuell konzentriert sich Davies nur auf den FC Bayern.
Wie unsere Zeitung erfuhr, brennt Davies auf ein Comeback am Freitag (20.30 Uhr) in Freiburg. Seit Anfang Februar fehlte der 23-Jährige aufgrund einer Innenbandzerrung im linken Knie, die er Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) erlitten hatte. Erst am vergangenen Sonntag kehrte er ins Mannschaftstraining zurück. Nun fühlt Davies sich wieder bereit für die Startelf. Eine Rückkehr wäre ein gutes Omen – denn ohne ihn verlor die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel (50) drei der letzten vier Spiele.
Davies ist der Dauerbrenner des FC Bayern. Ist er fit, spielt er eigentlich immer. Nach Verletzungen stand er oft direkt wieder in der Startelf. Selbst nach seiner überstandenen Herzmuskelentzündung infolge einer Coronaerkrankung Anfang 2022 kam er schnell wieder zum Einsatz. Allerdings: In der Chefetage des FC Bayern sieht man Davies’ sportliche Entwicklung durchaus kritisch. Ende Januar sprach Tuchel öffentlich darüber. „Phonzy ist ein feiner und sensibler Kerl, der unsere Unterstützung braucht. Wir sprechen viel mit ihm und lassen ihn immer spielen, auch wenn er seiner Topform hinterherhinkt“, so der Coach damals. „Seine Stärke ist die Schnelligkeit. Er muss noch besser das Timing finden, wann er angreifen muss.“ Zur Wahrheit gehört aber auch: Tuchel selbst will von Davies lieber weniger Risiko im Spiel sehen. Und trotz aller Kritik: Unter Druck ist er häufig in der Lage, die gegnerischen Pressinglinien zu durchbrechen und Raumgewinn zu erzielen.
Die Bayern würden Davies gerne in München halten und seinen 2025 auslaufenden Vertrag verlängern. „Wir sind in Gesprächen mit seinem Berater“, sagte CEO Jan-Christian Dreesen (56) am Dienstag. Vor allem Real Madrid baggert an Davies.
P. KESSLER UND M. BONKE