Eberls neue Bayern-Achse

von Redaktion

Mia san die Zukunft: Verlängerung mit Tel war erst der Anfang

VON MANUEL BONKE UND PHLIPP K ESSLER

München – Mathys Tel war erst der Anfang: Die vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem 18-jährigen Franzosen bis 2029 soll eine Signalwirkung auf die restlichen Bayern-Juwele haben. Immerhin hat der Offensiv-Youngster seine neuen Arbeitspapiere unterschrieben, obwohl er sich in einer schwierigen sportlichen Phase unter Trainer Thomas Tuchel befand.

„Es ist einfach, einen neuen Vertrag zu unterschreiben, wenn die Sonne am Himmel scheint. Aber wenn es wie jetzt bewölkt ist, muss man Commitment zeigen“, sagt Tel-Berater Gadiri Camara gegenüber unserer Zeitung und erklärt: „Es ist eine gute Möglichkeit, eine neue Ära zu beginnen und zu einer Club-Legende zu werden. Das ist es, was Mathys will. Und deshalb hat er diesen Vertrag bis 2029 unterschrieben.“

Neben Tel würde die sportliche Leitung um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund nach unseren Informationen am liebsten auch den Vertrag von Jamal Musiala (bis 2026) schnellstmöglich langfristig verlängern.

Bisher fanden diesbezüglich aber noch keine konkreten Gespräche mit dem 21-Jährigen statt.

Die Achse der Zukunft soll durch Leverkusen-Leihgabe Josip Stanisic (23), der ebenfalls bis 2026 an den deutschen Rekordmeister gebunden ist und Mittelfeldspieler Aleksandar Pavlovic komplettiert werden. „Meiner Meinung nach war es ein großer Fehler, eine Top-Hierarchie unnötig aufzugeben“, kritisierte der langjährige Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge jüngst die Abgänge von Führungsspielern wie David Alaba, Thiago oder Robert Lewandowski und erinnerte an die Champions-League-Sieger-Achse des Jahres 2020: „Eine Mannschaft, die eine klare Hierarchie hat, wird immer funktionieren.“ Und Eberl bastelt aktuell schon an der Hierarchie der Zukunft.

Interessant: Während Stanisic bereits 16 A-Länderspiele für die kroatische Nationalmannschaft absolviert hat, ist um den 19-jährigen Deutsch-Serben ein Verbandsduell ausgebrochen. Denn: Serbien hat den Versuch unternommen, dem Deutschen Fußball-Bund das Bayern-Talent abspenstig zu machen. Eine Delegation des serbischen Verbandes (FSS) unter der Leitung von Teamdirektor Stevan Stojanovic weilte am vergangenen Wochenende in München und führte dort nach eigenen Angaben „intensive und konstruktive Gespräche“ mit dem Spieler und dessen Eltern.

Demnach sei der Familie der klare Plan aufgezeigt worden, den Mittelfeldspieler im März für die Länderspiele gegen Russland und Zypern zu berufen. Pavlovic wolle allerdings erst nach der EM eine Entscheidung treffen, sei die Antwort gewesen. Nach Informationen unserer Zeitung wird Pavlovic im März erstmals für die deutsche U21-Mannschaft nominiert, in den Plänen von Bundestrainer Julian Nagelsmann spielt er noch keine Rolle.

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