Bayern wirft die Serie weg

von Redaktion

88:90 – Pleite gegen Vechta

VON PATRICK REICHELT

München – Sekunden vor dem Ende hat es Serge Ibaka noch einmal in der Hand gehabt, das böse Spiel zu wenden. Doch statt den Ball mit seiner Wucht durch die Reuse zu jagen, streichelte der Routinier der Basketballer des FC Bayern ihn auf den Ring. Von dort tropfte er hinunter. Womit sie besiegelt war, die 88:90 (80:80, 40:56)-Niederlage nach Verlängerung gegen Aufsteiger Rasta Vechta.

Womit sie Geschichte ist, die Münchner Serie von 14 Siegen in der BBL in Serie, deren Ende man sich in einer, sich zumeist artig verneigenden Liga nicht mehr hatte vorstellen können. Wobei natürlich genau das p assiert ist, was wohl passieren musste um den Münchner Siegeszug zu beenden: Die Bayern, Mitte der zweiten Halbzeit schon auf 19 (62:43) Punkte enteilt, ließen den Coup auch maßgeblich selbst zu. Oder wie es Trainer Pablo Laso zerknirscht ausdrückte: „Wir haben in der zweiten Halbzeit den Respekt verloren.“

Und lange war ja alles so gelaufen, wie es meistens gelaufen ist in den letzten Bundesliga-Monaten. Die Bayern drückten immer wieder aufs Tempo und nutzten ihre Wurfgelegenheiten mit gewaltigen Quoten aus. Die Trefferquote von der Deierlinie lag zeitweilig bei 70 Prozent. Von Carsen Edwards (18 Punkte) kennt man derlei Quoten ja schon. Aber selbst Center Devin Booker traf aus der Distanz.

Doch es deutete sich schon an, dass die Münchner einen gefährlichen Weg gingen. Ganze sechs Fouls in Halbzeit eins waren auch für Spielmacher Leandro Bolmaro ein klares Zeichen für die, „von Beginn an fehlende Intensität“. Und anders als bei so manchem Spiel in der Vergangenheit, schaffte es der Euroleague-Club gegen díe aufopferungsvoll kämpfenden Niedersachsen nicht, den Schalter noch einmal vollends umzulegen.

Und zum zweiten Mal binnen von vier Tagen musste Laso konstatieren, dass sein Team nicht sein wahres Gesicht gezeigt hatte. „Wir hatten eine schmerzhafte Niederlage in Istanbul und nun heute“, sagte er, „das war keine sehr angenehme Woche für uns.“

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