Soldier Hollow – Pünktlich zur Oscarverleihung zeigte Julia Kink eine hollywoodreife Vorstellung. „Es war irgendwie so verrückt, wie im Film“, jubelte die erst 20 Jahre alte Biathletin nach ihrem verrückten Tag. Kurzfristig musste die frischgebackene Doppel-Juniorenweltmeisterin bei ihrem Weltcup-Debüt als Schlussläuferin in der Frauen-Staffel wegen der Erkältung von Sophia Schneider aushelfen – und lieferte dann eine nervenstarke Leistung.
Ohne große Probleme sicherte die gebürtige Rosenheimerin den zweiten Platz und das damit verbundene beste Ergebnis des Winters für das DSV-Quartett mit Janina Hettich-Walz, Selina Grotian und Vanessa Voigt ab. „Da war ich schon extrem nervös, kurz vor dem Start war mir so schlecht“, gestand Kink lachend am ARD-Mikrofon: „Ich habe mich einerseits sehr gefreut, andererseits war es auch ein Schock.“
Am Sonntag ließ die als 42. Gestartete in der Verfolgung einen 38. Platz folgen. Beste Deutsche beim Sieg der Französin Jeanmonnot Lou wurde Selina Grotian (13.). Auch den Männern gelang kein Spitzenplatz: beim Sieg des Norwegers Johannes Thingnes Bö war Philipp Horn der beste Deutsche. Er reihte sich als Elfter ein vor Johannes Kühn, der in aussichtsreicher Position gelegen mit vier Fehlern im stehenden Anschlag auf den 13. Rang zurückfiel. sid