München – Einen Filmtrailer für den anvisierten Erfolg gab es bereits und die Dauerkarten der Tölzer Löwen waren vor fünf Jahren mit drei Daten bedruckt: 1962 – 1966 – 2026. Die beiden bisherigen Meisterjahre und das angestrebte. Diese verrückte Vision für den Oberligisten hatte Cengiz Ehliz, Unternehmer und seinerzeit Geldgeber.
Spätestens seit dem Achtelfinale-Aus vergangenen Freitag gegen die Tilburg Trappers ist dieses Ziel auch theoretisch nicht mehr möglich und Ehliz und der Club haben sich längst getrennt.
Dieser kleine Exkurs war dennoch nötig, um zur neuen Partnerschaft des TSV 1860 München überzuleiten. Denn die beiden Löwen machen zukünftige gemeinsame Sache. Klar, schließlich hatten auch die Sechziger einst große Ziele. Fußball-Visionär Vitor Pereira (mittlerweile Trainer bei Flamengo Rio de Janeiro) tönte bereits 2016: „We go to the top.“ Das Ergebnis war ähnlich erfolgreich wie auf Eishockeyseite.
Da haben sich also zwei gefunden, könnte man sagen, wenn man gehässig ist. Auch die heutigen Protagonisten der beiden Drittligisten sehen „vielen Gemeinsamkeiten“, meinen das aber natürlich positiver.
„Eine Kooperation ist immer dann sinnvoll, wenn sie für beide Seiten Vorteile bringt“, sagt Oliver Mueller. Der 45-Jährige ist seit gut einem Monat kaufmännischer Geschäftsführer des TSV 1860. Der Kufensport ist ihm nicht fremd, hatte er diese Position in der Vergangenheit doch auch beim DEL-Club Köln inne.
Geplant sind gemeinsame Trainings der Profiteams und des Nachwuchses. Die Fan-Lager sollen von gemeinsamen Ticket-Aktionen profitieren. Wir wollen „Mehrwerte“ schaffen, sagt Fabian Schlager, Muellers Tölz-Pendant, und „erhoffen uns durch die geplanten Aktionen noch mehr Aufmerksamkeit“. Den Start markiert der 19. März. Dann wagen sich die Fußball-Löwen in Tölz aufs Eis. mm